Zürcher Nachrichten - Gegenseitige Angriffe vor Inkrafttreten von Waffenruhe im Libanon

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Gegenseitige Angriffe vor Inkrafttreten von Waffenruhe im Libanon

Gegenseitige Angriffe vor Inkrafttreten von Waffenruhe im Libanon

Kurz vor Inkrafttreten einer geplanten Waffenruhe im Libanon haben Israel und die Hisbollah ihre Angriffe fortgesetzt. Die Hisbollah attackierte nach eigenen Angaben am späten Dienstagabend "militärische Ziele" in Tel Aviv mit Drohnen. Israels Armee griff erneut Ziele im Süden Beiruts an. Die Waffenruhe soll nach US-Angaben am Mittwochmorgen um 04.00 Uhr Ortszeit (03.00 Uhr MEZ) in Kraft treten.

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"Ich habe eine gute Nachricht aus dem Nahen Osten", sagte US-Präsident Joe Biden am Dienstag in Washington. "Ich habe soeben mit den Ministerpräsidenten Israels und des Libanon gesprochen und freue mich, mitteilen zu können, dass ihre Regierungen den Vorschlag der Vereinigten Staaten zur Beendigung des verheerenden Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah angenommen haben."

Biden dankte dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron für seine "Partnerschaft bei der Erreichung dieses Moments". Das Abkommen werde zu einer "dauerhaften Einstellung der Kämpfe" zwischen Israel und der mit dem Iran verbündeten Schiitenmiliz Hisbollah führen, sagte Biden.

Im Zuge des Abkommens werde die libanesische Armee die Kontrolle über das Grenzgebiet auf ihrer Seite übernehmen, und "was von der Hisbollah und anderen terroristischen Organisationen übrig geblieben ist, wird nicht mehr die Sicherheit Israels bedrohen dürfen", sagte der scheidende US-Präsident.

Die Hisbollah gab zunächst keine offizielle Erklärung zu der geplanten Waffenruhe ab. Nach der Ankündigung der Feuerpause meldete sie eine Drohnenattacke auf "sensible militärische Ziele" in Tel Aviv sowie Angriffe auf Ziele im Norden Israels. Die Hisbollah nahm nicht direkt an den Gesprächen über die Waffenruhe teil, sie wurde in den Verhandlungen vom libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri vertreten.

Die Vereinigten Staaten und Frankreich würden dafür sorgen, dass das Abkommen vollständig umgesetzt werde, aber es werde keine US-Soldaten vor Ort geben, sagte Biden. Das Abkommen bedeute "einen Neuanfang für den Libanon", könne aber auch zu einem breiteren Frieden im angespannten Nahen Osten führen. Die Vereinigten Staaten, die Türkei, Ägypten, Katar und Israel würden in den kommenden Tagen "einen weiteren Vorstoß" für einen Waffenstillstand auch im Gazastreifen unternehmen, sagte der scheidende US-Präsident.

Die Waffenruhe, die am Dienstagabend vom israelischen gebilligt wurde, wird es Israel nach Einschätzung von Regierungschef Benjamin Netanjahu ermöglichen, sich auf die "Bedrohung durch den Iran zu konzentrieren". Auch nach der Zustimmung behalte sich Israel weiter "völlige militärische Handlungsfreiheit" im Libanon vor, betonte Netanjahu. Israel werde "angreifen", falls die Hisbollah-Miliz gegen die Waffenruhe verstoße und versuche, sich wieder zu bewaffnen. Zehn israelische Minister stimmten für die Waffenruhe, einer dagegen.

Die israelische Armee nahm kurz vor dem geplanten Beginn der Waffenruhe erneut Ziele in Beirut unter Beschuss. Nach einem Evakuierungsaufruf für die Menschen im Süden der libanesischen Hauptstadt führte sie dort Luftangriffe aus, wie auf Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zu sehen war.

Der libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati dankte Frankreich und den USA und sprach von einem "grundlegenden Schritt" in Richtung regionaler Stabilität. Die Präsenz der libanesischen Armee im Süden des Landes werde nun verstärkt.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bezeichnete die Waffenruhe als "Lichtblick" für die ganze Region. "Auf beiden Seiten der Grenze erwarten die Menschen ein Leben in echter und dauerhafter Sicherheit", erklärte sie in Berlin. Es gelte nun, "unsere ganze Kraft darauf zu lenken, dass alle Parteien die von ihnen zugesagten Schritte rasch in die Tat umsetzen".

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach im Onlinedienst X von "sehr ermutigenden Nachrichten". Die Waffenruhe werde zur "inneren Sicherheit und Stabilität" des Libanon beitragen.

Frankreichs Präsident Macron forderte die politischen Verantwortlichen im Libanon bei X auf, nun "ohne Verzögerung" einen Präsidenten zu wählen. Im Libanon gibt es seit langem ein Machtvakuum.

Die UN-Beauftragte für den Libanon, Jeanine Hennis-Plasschaert, begrüßte die Vereinbarung, betonte aber zugleich, dass noch "erhebliche Arbeit" bei der Umsetzung bevorstehe.

Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte die mit dem Iran und der islamistischen Palästinenserorganisation verbündete Hisbollah mit regelmäßigen Raketenangriffen vom Süden des Libanon aus eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Hisbollah-Ziele im Nachbarland.

Seit Mitte September hatte die israelische Armee ihre Angriffe deutlich verstärkt, zudem startete sie Ende September Bodeneinsätze im Süden des Libanon. Am 27. September wurde Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem Angriff der israelischen Armee in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet.

Die Eskalation der militärischen Lage im Südlibanon hatte Befürchtungen ausgelöst, der Konflikt werde sich über den gesamten Nahen Osten ausweiten. Seither wurde mit intensiven diplomatischen Mitteln versucht, eine Waffenruhe herbeizuführen.

X.Blaser--NZN