Zürcher Nachrichten - Jubel und Hoffnung nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah

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Jubel und Hoffnung nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah
Jubel und Hoffnung nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah / Foto: Mahmoud ZAYYAT - AFP

Jubel und Hoffnung nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah

Nach mehr als einem Jahr zunehmend heftiger Kämpfe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz ist am Mittwochmorgen eine Waffenruhe in Kraft getreten. Schon am Vormittag machten sich Zehntausende vor den Kämpfen geflohene Menschen auf den Weg zurück in ihre Häuser im Südlibanon. In Vororten von Beirut feierten Anhänger der Hisbollah das Abkommen als "Sieg" gegen Israel. Libanons Regierungschef Nadschib Mikati sprach von einem "neuen Kapitel" für sein Land und forderte Israel auf, sich an die Abmachungen für die Waffenruhe zu halten.

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Auf der Hauptverkehrsstraße zwischen Beirut und dem Süden des Landes staute sich bereits am Morgen der Verkehr. Tausende Menschen machten sich in mit Matratzen, Koffern und Decken beladenen Fahrzeugen auf den Weg, um in ihre Häuser zurückzukehren. Einige hupten und sangen.

Während der libanesische Parlamentspräsident Nabih Berri die vor den Kämpfen geflüchteten Bewohner zur Rückkehr in ihre Häuser ermunterte, mahnte die Armeeführung zur Geduld. Die Menschen sollten warten, bis sich die israelischen Truppen vollständig aus dem Süden des Landes zurückgezogen hätten.

Der libanesische Ministerpräsident Mikati forderte Israel auf, seine Soldaten wie vereinbart aus dem Grenzgebiet abzuziehen. Weiter lobte er die Waffenruhe als "neues Kapitel" für sein Land.

Indes feierten Bewohner der Hisbollah-Hochburgen am südlichen Stadtrand von Beirut das Abkommen als "Sieg" gegen Israel. Zahlreiche Menschen fuhren auf Motorrädern durch die Straßen und schwenkten die gelbe Fahne der pro-iranischen Miliz. Der südliche Stadtrand von Beirut war in den vergangenen zwei Monaten immer wieder von der israelischen Luftwaffe bombardiert worden, viele Gebäude liegen in Trümmern.

Das israelische Sicherheitskabinett hatte am Dienstagabend die Vereinbarung zur Feuerpause mit der Hisbollah im Libanon gebilligt. Das von den USA und Frankreich vermittelte Abkommen sieht vor, dass sich Israel binnen 60 Tagen schrittweise aus dem Südlibanon zurückzieht. Die Hisbollah soll das Grenzgebiet ebenfalls verlassen. Stattdessen soll dort die libanesische Armee die Kontrolle übernehmen.

Diese begann am Mittwoch ihrer Präsenz im Süden des Landes zu verstärken. Die pro-iranische Hisbollah-Miliz erklärte, mit der libanesischen Armee zusammenarbeiten zu wollen. Ein Vertreter wies darauf hin, dass die Miliz im Südlibanon "keine sichtbaren Waffen oder Stützpunkte" habe. Niemand könne die Bewohner zwingen, ihre Dörfer zu verlassen, sagte er.

US-Präsident Joe Biden erklärte, die USA und Frankreich würden dafür sorgen, dass das Abkommen vollständig umgesetzt werde. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte, es sei wichtig, dass sich alle an das Vereinbarte hielten, "damit die Menschen auf beiden Seiten der Grenze wieder in Sicherheit leben können".

Noch unmittelbar vor Inkrafttreten hatten sowohl Israel als auch die Hisbollah ihre Angriffe fortgesetzt. Besonders die libanesische Hauptstadt Beirut wurde noch am Mittwochmorgen von heftigen Luftangriffen getroffen. Die Hisbollah attackierte nach eigenen Angaben "militärische Ziele" in Tel Aviv mit Drohnen.

Laut Biden wollen die USA gemeinsam mit weiteren Vermittlerstaaten in den kommenden Tagen "einen weiteren Vorstoß" für einen Waffenstillstand im Gazastreifen unternehmen. Katar und die palästinensische Autonomiebehörde äußerten nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe im Libanon die Hoffnung auf ein ähnliches Abkommen für den Gazastreifen. Die in dem Palästinensergebiet herrschende islamistische Hamas erklärte ihre Bereitschaft zu einer solchen Vereinbarung.

Israel erklärte unterdessen die Rückholung der verbliebenen Geiseln aus der Gewalt der Hamas zum nun wichtigsten Ziel. "Wir werden alles tun, um die Voraussetzungen für einen neuen Geiselaustausch zu schaffen und die alle nach Hause zu bringen", erklärte Verteidigungsminister Israel Katz.

Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte bereits zuvor angekündigt, dass sich der Druck auf die Hamas im Gazastreifen nun erhöhen werde. Zudem werde sich Israel auf die "Bedrohung durch den Iran" konzentrieren.

Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums erklärte, die Regierung seines Landes unterstütze "nachdrücklich die libanesische Regierung, Nation und den Widerstand". Zudem rief er die internationale Gemeinschaft dazu auf, "effektiven Druck" auf Israel für das Erreichen einer Waffenruhe auch im Gazastreifen auszuüben.

Nach dem brutalen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte die Hisbollah mit regelmäßigen Raketenangriffen vom Süden des Libanon aus eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Hisbollah-Ziele im Nachbarland. Seit Mitte September hatte die israelische Armee ihre Angriffe deutlich verstärkt, zudem startete sie Ende September Bodeneinsätze im Süden des Libanon.

Laut libanesischen Regierungsangaben wurden seit Beginn des Konflikts mehr als 3800 Menschen getötet. Mehr als 900.000 Menschen flohen nach Einschätzung der UNO vor den Kämpfen. Auf israelischer Seite wurden nach Behördenangaben 82 Soldaten und 47 Zivilisten getötet und zehntausende Menschen vertrieben.

A.Ferraro--NZN