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Deutschland hat dem Nachbarland Polen die nochmalige Entsendung von Einheiten des Luftabwehrsystems Patriot angeboten. Berlin wolle damit "einen logistischen Knotenpunkt in Polen schützen, der für die Lieferung von Material an die Ukraine von zentraler Bedeutung ist", erklärte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Donnerstag. Ein Einsatz von Patriot-Einheiten in Polen wäre nach Angaben des Ministeriums ab Januar 2025 für einen Zeitraum von sechs Monaten möglich.
Mit der Entsendung werde die "Versorgung mit Fahrzeugen, Waffen und Munition, die die Ukraine zur Abwehr der völkerrechtswidrigen und brutalen russischen Angriffe dringend braucht", gesichert, verdeutlichte Pistorius. "Zusammen mit unseren polnischen Freunden sichern wir zudem den Nato-Luftraum wie bereits im letzten Jahr", fügte er hinzu. Über Polen wird der Großteil der internationalen Militärhilfen für die Ukraine abgewickelt.
Deutschland hatte bereits vor zwei Jahren einen Einsatz mit dem Patriot-Luftabwehrsystem in Polen absolviert. Von Januar bis November 2023 waren drei deutsche Patriot-Feuereinheiten der Luftwaffe unweit der Grenze zur Ukraine stationiert.
Das Verteidigungsministerium in Berlin teilte mit, die genauen Details einer möglichen Verlegung würden aktuell mit Polen, weiteren Verbündeten und der Nato abgestimmt.
Patriot dient der Bekämpfung von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Eine Feuereinheit besteht aus einem Radarsystem und mehreren Startgeräten für Abwehrraketen. Das Patriot-System kann bis zu 50 anfliegende Ziele im Blick behalten und fünf Objekte gleichzeitig bekämpfen. Die Reichweite beträgt laut Bundeswehr rund 68 Kilometer.
P.Gashi--NZN