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Eva Perón, die in der politischen Geschichte Argentiniens im 20. Jahrhundert eine zentrale Rolle spielte, schmückt wieder Geldscheine des südamerikanischen Landes. Die Zentralbank stellte am Montag die neuen Banknoten im Wert von 100, 200, 500 und 1000 Pesos vor - die einen Gegenwert von 0,93, 1,40, rund 4,75 und 7,5 Euro haben.
María Eva Duarte de Perón, die noch heute von vielen Argentiniern liebevoll "Evita" genannt wird, hatte Juan Domingo Perón geheiratet, bevor er 1946 Präsident wurde. Das Paar verkörperte in der Folgezeit gemeinsam die Massenbewegung des Peronismus, der sich aus verschiedenen Zeitströmungen speiste, aber von einer starken sozialen Komponente geprägt war. "Evita" starb 1952 mit nur 33 Jahren an Krebs, was zu ihrer anhaltenden Popularität beitrug.
Auf Initiative der Präsidentin Cristina Kirchner (2007 bis 2015), die sich auf den Peronismus berief, erschien das Gesicht Eva Peróns im Jahr 2012 wieder auf den 100-Pesos-Scheinen. 2016 wurde unter dem liberalen Staatschef Mauricio Macri eine Serie von Geldscheinen herausgegeben, auf denen vom Aussterben bedrohte Tierarten zu sehen waren. Eva Perón musste ihren Platz für einen Anden-Hirsch räumen.
Unter den neuen Gesichtern der Banknoten des Jahres 2022 befinden sich auch Juana Azurduy, eine Heldin der lateinamerikanischen Freiheitskämpfe, und María Remedios del Valle, die für die Unabhängigkeit Argentiniens kämpfte.
P.Gashi--NZN