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Der US-Sondergesandte für Klimafragen, John Kerry, hat davor gewarnt, die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiekrise als Vorwand für nachlassende Klimaschutz-Bemühungen zu nutzen. Infolge des russischen Angriffskriegs dürfe es nicht zu einem Ausbau der Infrastruktur für fossile Brennstoffe kommen, sagte Kerry auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos am Dienstag. "Niemand sollte glauben, dass die Krise in der Ukraine ein guter Vorwand ist, um plötzlich die alte Infrastruktur auszubauen."
Russland zählt zu den weltweit größten Produzenten von Erdöl, Erdgas und Kohle. Infolge des Kriegs in der Ukraine stiegen die Energiepreise stark an. Die EU will die russischen Gas-Importe in diesem Jahr um zwei Drittel kürzen. Zudem diskutieren die Mitgliedstaaten derzeit über ein Ölembargo.
Kerry erklärte später auf einer Podiumsdiskussion, Europa müsse zwar Alternativen zu den russischen Gaslieferungen finden. Dies könne jedoch auch ohne massive neue Infrastruktur geschehen, etwa durch erneuerbare Energien und Schiefergas. "Wir können die Krise in der Ukraine und die Energiekrise in Europa bewältigen und uns gleichzeitig mit der Klimakrise auseinandersetzen", sagte er.
A.Ferraro--NZN