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Gut vier Jahre nach der Ermordung und Enthauptung des französischen Lehrers Samuel Paty durch einen jungen Dschihadisten sind zwei Freunde des Täters als Komplizen schuldig gesprochen und zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in Paris verhängte zudem am Freitagabend Strafen von 13 und 15 Jahren Haft gegen zwei weitere Angeklagte, die eine Verleumdungs- und Hasskampagne gegen den Lehrer angeführt hatten.
Der Geschichtslehrer Paty hatte in einer Unterrichtsstunde zum Thema Meinungsfreiheit in einer Mittelschule Mohammed-Karikaturen gezeigt. Eine damals 13 Jahre alte Schülerin löste danach mit einer Lüge eine Hetzkampagne gegen Paty aus. Sie behauptete, der Lehrer habe muslimische Schüler gezielt aus der Klasse geschickt, um den anderen erniedrigende Darstellungen Mohammeds zu zeigen.
Der Täter lauerte Paty am 16. Oktober 2020 nach der Schule auf, erstach den Lehrer und enthauptete ihn anschließend. Der aus Tschetschenien stammende Angreifer wurde von der Polizei erschossen. In einer Audioaufnahme hatte er sich zuvor gerühmt, "den Propheten gerächt" zu haben.
Der Fall hatte in Frankreich eine Schockwelle ausgelöst. Patys Schule in Conflans-Sainte-Honorine nordwestlich von Paris wurde mittlerweile nach dem getöteten Lehrer umbenannt.
P.E.Steiner--NZN