Zürcher Nachrichten - Aktivisten: Syrer protestieren in mehreren Städten wegen Video von Angriff auf alawitischen Schrein

EUR -
AED 3.819603
AFN 72.932392
ALL 98.411785
AMD 411.862937
ANG 1.871152
AOA 948.389307
ARS 1066.483644
AUD 1.669129
AWG 1.871822
AZN 1.768479
BAM 1.953453
BBD 2.096282
BDT 124.070963
BGN 1.956078
BHD 0.392272
BIF 3070.112105
BMD 1.039901
BND 1.410805
BOB 7.174382
BRL 6.398533
BSD 1.038253
BTN 88.37684
BWP 14.419679
BYN 3.397719
BYR 20382.056565
BZD 2.08919
CAD 1.496095
CDF 2984.515243
CHF 0.936114
CLF 0.037258
CLP 1027.796122
CNY 7.589716
CNH 7.594671
COP 4588.884848
CRC 527.166754
CUC 1.039901
CUP 27.557372
CVE 110.132706
CZK 25.112531
DJF 184.811323
DKK 7.460436
DOP 63.24403
DZD 140.625808
EGP 52.913381
ERN 15.598513
ETB 132.194205
FJD 2.411166
FKP 0.823583
GBP 0.83009
GEL 2.922107
GGP 0.823583
GHS 15.261667
GIP 0.823583
GMD 74.872827
GNF 8973.221143
GTQ 7.997393
GYD 217.219071
HKD 8.077648
HNL 26.379313
HRK 7.459111
HTG 135.756925
HUF 409.669457
IDR 16842.130098
ILS 3.812547
IMP 0.823583
INR 88.656328
IQD 1360.066254
IRR 43766.828005
ISK 145.097441
JEP 0.823583
JMD 161.765683
JOD 0.7376
JPY 163.901373
KES 134.18889
KGS 90.471782
KHR 4172.987303
KMF 484.723811
KPW 935.910179
KRW 1523.256916
KWD 0.320477
KYD 0.865261
KZT 537.863904
LAK 22705.725316
LBP 92974.41681
LKR 305.992434
LRD 188.963013
LSL 19.30541
LTL 3.070557
LVL 0.629026
LYD 5.096878
MAD 10.470123
MDL 19.155989
MGA 4897.11746
MKD 61.537477
MMK 3377.557381
MNT 3533.582937
MOP 8.305823
MRU 41.446214
MUR 48.937504
MVR 16.0116
MWK 1800.33739
MXN 20.997376
MYR 4.647341
MZN 66.453542
NAD 19.30541
NGN 1603.610055
NIO 38.204108
NOK 11.834774
NPR 141.403143
NZD 1.844777
OMR 0.400403
PAB 1.038253
PEN 3.866156
PGK 4.213938
PHP 60.27683
PKR 289.046091
PLN 4.264417
PYG 8097.273353
QAR 3.776064
RON 4.975716
RSD 117.016225
RUB 103.969586
RWF 1448.360194
SAR 3.904201
SBD 8.718066
SCR 14.825891
SDG 625.500725
SEK 11.494377
SGD 1.412715
SHP 0.823583
SLE 23.712026
SLL 21806.203922
SOS 593.387208
SRD 36.456835
STD 21523.847943
SVC 9.085087
SYP 2612.782323
SZL 19.3138
THB 35.578651
TJS 11.358356
TMT 3.650052
TND 3.310523
TOP 2.435548
TRY 36.608383
TTD 7.055525
TWD 34.05885
TZS 2517.775661
UAH 43.533506
UGX 3800.434823
USD 1.039901
UYU 46.214486
UZS 13403.898902
VES 57.269188
VND 26449.877996
VUV 123.459111
WST 2.873025
XAF 655.169993
XAG 0.035005
XAU 0.000396
XCD 2.810384
XDR 0.796044
XOF 655.169993
XPF 119.331742
YER 260.365171
ZAR 19.368481
ZMK 9360.351618
ZMW 28.733485
ZWL 334.847648
  • Goldpreis

    6.0000

    2641.5

    +0.23%

  • EUR/USD

    -0.0003

    1.0398

    -0.03%

  • SDAX

    37.0400

    13565.88

    +0.27%

  • TecDAX

    13.9200

    3427.73

    +0.41%

  • Euro STOXX 50

    -4.4200

    4857.86

    -0.09%

  • MDAX

    155.4800

    25705.25

    +0.6%

  • DAX

    -35.9800

    19848.77

    -0.18%

Aktivisten: Syrer protestieren in mehreren Städten wegen Video von Angriff auf alawitischen Schrein
Aktivisten: Syrer protestieren in mehreren Städten wegen Video von Angriff auf alawitischen Schrein / Foto: OMAR HAJ KADOUR - AFP

Aktivisten: Syrer protestieren in mehreren Städten wegen Video von Angriff auf alawitischen Schrein

In Syrien ist es am Mittwoch laut Aktivisten zu wütenden Protesten mit einem Toten wegen eines Videos gekommen, das einen Angriff auf einen alawitischen Schrein in Nordsyrien zeigt. An mehreren Orten an der Küste und im Zentrum Syriens seien Tausende Alawiten auf die Straße gegangen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Am selben Tag kam es den Aktivisten und dem Innenministerium der Übergangsregierung zufolge in der westlichen Provinz Tartus bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und bewaffneten Männern zu 17 Toten.

Textgröße:

Bei den von den Protesten betroffenen Orten handelt es sich den Aktivisten zufolge um Hochburgen der alawitischen Minderheit, welcher auch der gestürzte Präsident Baschar al-Assad angehört. Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur AFP von Protesten in Tartus, Banias, Latakia und Dschableh an der Mittelmeerküste. Einige schätzten die Anzahl der Teilnehme auf tausende.

Die Beobachtungsstelle mit Sitz in London meldete auch Proteste in der zentralen Stadt Homs. Dort sei ein Demonstrant getötet worden, als Sicherheitskräfte das Feuer eröffneten, um die Menschenmenge zu zerstreuen, erklärte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Fünf weitere Teilnehmer seien verletzt worden. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana war um 18.00 (Ortszeit, 16.00 Uhr MEZ) eine Ausgangssperre verhängt wurde. Auch in Kardahar, der Heimatstadt Assads, sei es zu Demonstrationen gekommen.

In Dschableh wurde laut Sana ebenfalls eine Ausgangssperre verhängt. Aufnahmen aus der Stadt zeigten zahlreiche Menschen auf den Straßen. Viele skandieren Slogans, beispielsweise: "Alawiten, Sunniten, wir wollen Frieden". Auf einem Plakat war zu lesen: "Nein zum Niederbrennen der heiligen Stätten und zur religiösen Diskriminierung, (...) ja zu einem freien Syrien".

Auslöser der Proteste war der Beobachtungsstelle zufolge ein Video, welches einen "Angriff von Kämpfern" auf einen wichtigen alawitischen Schrein in Syriens zweitgrößter Stadt Aleppo zeigt. Demnach wurden bei dem Angriff fünf Menschen getötet, das Heiligtum wurde in Brand gesetzt.

Rahman sagte, das Datum der Aufnahme sei unbekannt. Er betonte, das Video sei Anfang Dezember gefilmt worden, als die von der islamistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) angeführten Milizen die Kontrolle über wichtige Städte, darunter Aleppo, übernommen hatten, was schließlich zum Sturz Assads führte.

AFP konnte das Filmmaterial und den Zeitpunkt der Aufnahme zunächst nicht unabhängig prüfen. Die neuen syrischen Behörden erklärten indes, das Videomaterial sei "alt" und stamme "aus der Zeit der Befreiung" Aleppos unter der HTS-Miliz. Das Innenministerium erklärte, hinter dem Angriff steckten "unbekannte Gruppen" und die "Wiederveröffentlichung" des Videos diene dazu, "in dieser sensiblen Phase Unruhe in der syrischen Bevölkerung zu stiften".

Kämpfer unter Führung der HTS-Miliz hatten am 8. Dezember Damaskus erobert und die jahrzehntelange Herrschaft von Assad in Syrien beendet. Assad, dem Entführung, Folter und Ermordung von Andersdenkenden vorgeworfen werden, floh nach Russland. Er stellte sich stets als Beschützer der Minderheiten im mehrheitlich sunnitischem Syrien dar.

In Latakia prangerte der 30-jährige Demonstrant Ghidak Majja "Verstöße" gegen die Alawiten an. "Im Moment (...) hören wir auf die Rufe nach Ruhe", sagte er und warnte zugleich, dass bei zuviel Druck auf die alawitische Gemeinschaft das Risiko "einer Explosion" bestehe.

Unterdessen kam es in der Provinz Tartus laut Aktivisten zu Zusammenstößen mit 17 Toten. Wie die Beobachtungsstelle mitteilte, wurden in der Ortschaft Chirbet al-Maasa "14 Mitglieder der allgemeinen Sicherheitskräfte" der neuen syrischen Regierung sowie "drei bewaffnete Männer" getötet, nachdem die Sicherheitskräfte zuvor versucht hatten, einen Offizier Assads festzunehmen.

Der Offizier soll den Angaben zufolge zu den Verantwortlichen für die Verbrechen im berüchtigten Saidnaja-Gefängnis gehörden. Er habe "Todesurteile und willkürliche Urteile gegen Tausende von Gefangenen verhängt", hieß es weiter.

Der neue syrische Innenminister Mohammed Abdel Rahman erklärte, es seien "14 Mitarbeiter des Innenministeriums getötet und zehn weitere verletzt" worden, als sie in Tartus "in einen heimtückischen Hinterhalt von Überresten des verbrecherischen Regimes" gerieten, "während sie ihre Aufgaben zur Aufrechterhaltung der Sicherheit erfüllten". Die Provinz Tartus ist ebenfalls eine Hochburg der alawitischen Minderheit.

Nach dem Sturz Assads hatte die HTS-Miliz zahlreiche Häftlinge aus den Gefängnissen befreit. Zehntausende Menschen werden jedoch immer noch vermisst. Das Saidnaja-Gefängnis steht symbolhaft für die Brutalität der jahrzehntelangen Assad-Regierung.

Die Zusammenstöße in Tartus hätten begonnen, als mehrere Bewohnern sich weigerten, ihre Häuser durchsuchen zu lassen, erklärte die Beobachtungsstelle mit Sitz in London weiter. Der Bruder des Offiziers und bewaffnete Männer hätten die Sicherheitskräfte abgefangen und "auf eines der Patrouillenfahrzeuge gezielt", wobei es Tote gab, erklärte die Beobachtungsstelle weiter. Dutzende Menschen seien festgenommen worden.

A.Senn--NZN