Zürcher Nachrichten - Israel wirft Hamas Rückzug von Teilen des Gaza-Abkommens vor

EUR -
AED 3.778112
AFN 75.599621
ALL 98.195485
AMD 409.49824
ANG 1.855081
AOA 939.649574
ARS 1070.985007
AUD 1.65646
AWG 1.8541
AZN 1.75319
BAM 1.956308
BBD 2.078239
BDT 125.062458
BGN 1.956946
BHD 0.387848
BIF 3045.219952
BMD 1.028627
BND 1.407065
BOB 7.112846
BRL 6.184824
BSD 1.029267
BTN 89.078119
BWP 14.426744
BYN 3.368474
BYR 20161.088549
BZD 2.067537
CAD 1.479808
CDF 2914.099854
CHF 0.939239
CLF 0.037597
CLP 1037.072209
CNY 7.542511
CNH 7.557724
COP 4444.974853
CRC 516.634086
CUC 1.028627
CUP 27.258615
CVE 110.293089
CZK 25.271328
DJF 183.28757
DKK 7.460894
DOP 63.096376
DZD 139.664016
EGP 51.841357
ERN 15.429405
ETB 131.611758
FJD 2.395003
FKP 0.847164
GBP 0.842398
GEL 2.921146
GGP 0.847164
GHS 15.33598
GIP 0.847164
GMD 73.548684
GNF 8899.309701
GTQ 7.946062
GYD 215.34589
HKD 8.010957
HNL 26.183796
HRK 7.590802
HTG 134.424888
HUF 413.127262
IDR 16863.310494
ILS 3.721696
IMP 0.847164
INR 89.1062
IQD 1348.349947
IRR 43305.195142
ISK 145.118775
JEP 0.847164
JMD 161.922025
JOD 0.729603
JPY 160.417979
KES 133.206863
KGS 89.95292
KHR 4147.07632
KMF 492.146233
KPW 925.764384
KRW 1500.627823
KWD 0.31728
KYD 0.857723
KZT 545.621609
LAK 22460.829417
LBP 92173.12234
LKR 304.979153
LRD 195.05252
LSL 19.426242
LTL 3.037268
LVL 0.622206
LYD 5.090296
MAD 10.347786
MDL 19.310012
MGA 4846.257783
MKD 61.594699
MMK 3340.940264
MNT 3495.274544
MOP 8.256723
MRU 40.904417
MUR 48.314525
MVR 15.835718
MWK 1784.463134
MXN 21.325196
MYR 4.63139
MZN 65.739904
NAD 19.426242
NGN 1602.693006
NIO 37.879831
NOK 11.682908
NPR 142.524991
NZD 1.836539
OMR 0.396137
PAB 1.029267
PEN 3.873605
PGK 4.191088
PHP 60.284224
PKR 286.966678
PLN 4.268421
PYG 8112.105392
QAR 3.747273
RON 4.977279
RSD 117.059838
RUB 105.617397
RWF 1422.469183
SAR 3.860351
SBD 8.710421
SCR 14.774017
SDG 618.20495
SEK 11.475728
SGD 1.406781
SHP 0.847164
SLE 23.432548
SLL 21569.793099
SOS 588.252673
SRD 36.109977
STD 21290.501423
SVC 9.006337
SYP 13374.207807
SZL 19.406037
THB 35.577147
TJS 11.219312
TMT 3.610481
TND 3.31526
TOP 2.409143
TRY 36.453238
TTD 6.990814
TWD 33.864971
TZS 2597.283375
UAH 43.39314
UGX 3794.984939
USD 1.028627
UYU 45.261527
UZS 13334.395953
VES 55.857956
VND 26103.98085
VUV 122.120659
WST 2.881006
XAF 656.127289
XAG 0.033431
XAU 0.000379
XCD 2.779916
XDR 0.793406
XOF 656.127289
XPF 119.331742
YER 256.23397
ZAR 19.407758
ZMK 9258.87775
ZMW 28.58842
ZWL 331.217464
  • DAX

    47.1500

    20621.83

    +0.23%

  • Goldpreis

    35.8000

    2753.6

    +1.3%

  • SDAX

    -21.2400

    13819.74

    -0.15%

  • Euro STOXX 50

    66.6500

    5098.96

    +1.31%

  • MDAX

    -73.7600

    25490.83

    -0.29%

  • EUR/USD

    0.0013

    1.0308

    +0.13%

  • TecDAX

    0.3600

    3544.43

    +0.01%

Israel wirft Hamas Rückzug von Teilen des Gaza-Abkommens vor
Israel wirft Hamas Rückzug von Teilen des Gaza-Abkommens vor / Foto: Jack GUEZ - AFP

Israel wirft Hamas Rückzug von Teilen des Gaza-Abkommens vor

Nach der verkündeten Einigung auf ein Waffenruhe-Abkommen für den Gazastreifen ist die Umsetzung weiter ungewiss. Israel warf der radikalislamischen Hamas am Donnerstag vor, sich von Teilen der Vereinbarung zurückzuziehen, um "Zugeständnisse in letzter Minute zu erpressen". Eine Zusammenkunft des israelischen Kabinetts wurde daher vorerst aufgeschoben. Die Hamas wies die Anschuldigungen zurück. International hatte die Vereinbarung die Hoffnung auf Frieden und eine Stabilisierung der Region ausgelöst. Am Freitag meldete der Zivilschutz im Gazastreifen aber erneut zahlreiche Tote durch israelische Angriffe.

Textgröße:

"Die Hamas hält Teile der mit den Vermittlern und Israel getroffenen Vereinbarung nicht ein, um Zugeständnisse in letzter Minute zu erpressen", erklärte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu. Dies habe zu einer "Krise in letzter Minute" geführt. Ohne eine Mitteilung der Vermittler, "dass die Hamas alle Elemente des Abkommens akzeptiert hat", werde das Sicherheitskabinett in Israel nicht zusammenkommen.

Das israelische Kabinett muss dem Abkommen über eine Waffenruhe noch zustimmen. Laut israelischen Medienberichten war ursprünglich für Donnerstagvormittag ein Zusammenkunft geplant. Laut einem israelischen Radiosender sind die Verzögerungen allerdings auch auf innenpolitische Unstimmigkeiten zurückzuführen: Unter anderem der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich stellt sich gegen das Abkommen mit der Hamas.

Diese wies derweil die Vorwürfe aus Israel zurück. Sie entbehrten "jeder Grundlage", sagte ein Hamas-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP. Er warf Israel vor, "in einem entscheidenden Moment Spannungen aus dem Nichts" zu schaffen.

Nach monatelangen indirekten Verhandlungen für ein Abkommen in dem seit 15 Monaten andauernden Krieg im Gazastreifen hatten die Vermittler Katar und USA am Mittwoch einen Durchbruch und die Einigung auf ein Abkommen verkündet. Demnach soll am Sonntag eine zunächst sechswöchige Waffenruhe in Kraft treten, während der 33 israelische Geiseln nach und nach im Austausch für palästinensische Gefangenen freigelassen werden sollen.

Zudem soll sich die israelische Armee laut den Vermittlern aus dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens zurückziehen. Details zu den Phasen zwei und drei werden nach Angaben von Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani noch ausgehandelt.

Die Reaktionen auf die Ankündigung fielen sowohl im Gazastreifen als auch in Israel gemischt aus. Er fühle "eine große Freude und gleichzeitig eine tiefe Trauer", sagte Fadl Naeem aus der Stadt Gaza der AFP. "Wir haben durch den Krieg Enkel, Väter, Brüder, Cousins, Nachbarn und unsere Häuser verloren." In Tel Aviv sagte der Rentner Simon Patya, er empfinde "große Freude" darüber, dass einige Geiseln lebend zurückkehren werden, aber auch "große Trauer" um diejenigen, die in Leichensäcken zurückkehrten.

International stieß die Einigung vielerorts auf große Erleichterung: Das Abkommen zeige, "wie wichtig es ist, auch in den schwersten Stunden der Diplomatie immer dran zu bleiben", sagte Bundesaußenminister Annalena Baerbock (Grüne) am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte im Onlinedienst X, die Vereinbarung bringe "Hoffnung für die gesamte Region, in der die Menschen viel zu lange unermessliches Leid erlitten" hätten. Die EU kündigte ein neues Hilfspaket von 120 Millionen Euro für den Gazastreifen an.

Zurückhaltender äußerte sich Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Jede Vereinbarung, die zu einem Waffenstillstand und einem Ende des Leides der Menschen im Gazastreifen führt und die Sicherheit Israels erhöht, kann nur begrüßt werden", betonte er. Allerdings müsse die "Beendigung des Prozesses" abgewartet werden. Aus China hieß es, die Regierung hoffe, dass das Abkommen "effektiv umgesetzt werden kann, um eine umfassende und dauerhafte Waffenruhe" zu erreichen.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Gruppen auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Dabei wurden israelischen Angaben zufolge 1210 Menschen getötet, 251 Geiseln wurden in den Gazastreifen verschleppt. 94 der Geiseln sollen sich nach wie vor dort befinden, 34 von ihnen sind laut der israelischen Armee bereits tot. Unter den noch festgehaltenen Geiseln befindet sich auch eine niedrige zweistellige Zahl von Menschen mit Deutschland-Bezug, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.

Israel ging seit dem Hamas-Überfall massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, bislang mehr als 46.700 Menschen getötet. Auch nach der Ankündigung einer möglichen Waffenruhe setzte die israelische Armee ihre Angriffe auf Ziele in dem Palästinensergebiet fort. Laut dem palästinensischen Zivilschutz wurden mindestens 73 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt.

A.Ferraro--NZN