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Dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) zufolge hat sich nach der Coronapandemie im vergangenen Jahr die akademische Mobilität normalisiert. Die Zahl internationaler Studierender sei in beiden Pandemiejahren auf zuletzt rund 325.000 weiter gewachsen, teilte der DAAD anlässlich der Vorstellung seines Jahresberichts am Dienstag in Berlin mit. Die Bundesrepublik bleibe damit als Studienstandort "sehr beliebt".
Deutschland liege international auf Rang vier nach den USA, Großbritannien und Australien, hieß es weiter. Auch die Zahl aller DAAD-Geförderten nahm im vergangenen Jahr zu - um 22 Prozent auf rund 135.000.
Einen Anstieg gab es außerdem bei den Geförderten aus dem Ausland: 2021 unterstützte der DAAD rund 75.000 internationale Studierende und Forschende bei einem wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Dies waren demnach im Vergleich zum Vorjahr 52 Prozent mehr. Mit neuen Büros in Kolumbien und Jordanien wuchs zudem das Netzwerk der DAAD-Außenstellen weiter.
Im vergangenen Jahr sei die Arbeit des DAAD aber auch stark von der Krisenbearbeitung geprägt gewesen, insbesondere zu Afghanistan. So seien für bedrohte afghanische Akademikerinnen und Akademiker Schutzprogramme ausgebaut worden. Aktuell stehe die Ukraine im Fokus der Arbeit, hieß es weiter. Für geflüchtete Studierende und Forschende sei unter anderem eine sogenannte nationale akademische Kontaktstelle Ukraine aufgebaut worden.
"Dramatische geopolitische Verschiebungen wirken sich auf die Wissenschaft aus, allen voran der Krieg in der Ukraine", sagte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee. Die Organisation unterstütze die Sanktionierung und Isolierung des russischen Staats in der Wissenschaft. Gleichzeitig sollten aber Gesprächskanäle offen gehalten werden. So wolle der DAAD weiterhin Studierende und Forschende aus Russland willkommen heißen.
F.Carpenteri--NZN