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Nach einem deutlichem Rückgang im Vormonat hat sich die Industrieproduktion im April wieder etwas erholt. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, legte die Industrieproduktion gegenüber März 2022 um 0,3 Prozent zu. Im gesamten produzierenden Gewerbe, also einschließlich der Bereiche Energie und Baugewerbe, stieg die Produktion im April im Vormonatsvergleich um 0,7 Prozent.
Im März war die Produktion angesichts der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie noch deutlich zurückgegangen: Nach neuen Angaben des Bundesamtes betrug das Minus 3,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat Februar 2022.
Im April lag nun insbesondere die Energieerzeugung mit plus 16,1 Prozent zum Vormonat deutlich höher, nachdem sie im März 2022 revidiert um knapp elf Prozent gesunken war. Grund für diese starken Veränderungsraten seien Schwankungen bei der Energieerzeugung aus Windkraft, erklärte das Statistikamt. Die Bauproduktion lag hingegen um 2,1 Prozent niedriger als im Vormonat.
Das Bundeswirtschaftsministerium wies darauf hin, dass die deutsche Industrieproduktion derzeit weiter durch den russischen Angriffskrieg gedämpft werde. "Zum einen ist Deutschland als exportorientiertes Land überproportional von den Handelssanktionen gegenüber Russland betroffen", erläuterte das Ministerium von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). "Zum anderen ergibt sich durch kriegsbedingte Produktionsausfälle und gestörte Lieferketten ein Mangel bei wichtigen Vorleistungsgütern."
Der russische Krieg in der Ukraine sorge neben der Steigerung von Energie- und Rohstoffpreisen "für Knappheiten für die Produktionsprozesse wichtiger Inputs", führte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch weiter aus. Der Ausblick sei "derzeit durch große Unsicherheit gekennzeichnet".
N.Zaugg--NZN