Zürcher Nachrichten - USA: Trump, Autokratie und das Ende des "Deep State"

EUR -
AED 3.957282
AFN 76.983682
ALL 98.960944
AMD 422.136725
ANG 1.946574
AOA 985.826973
ARS 1154.176811
AUD 1.70865
AWG 1.939331
AZN 1.841432
BAM 1.957356
BBD 2.180864
BDT 131.236125
BGN 1.95866
BHD 0.406129
BIF 3201.518646
BMD 1.077406
BND 1.445082
BOB 7.462931
BRL 6.180105
BSD 1.080083
BTN 92.35139
BWP 14.786094
BYN 3.534726
BYR 21117.162543
BZD 2.169554
CAD 1.537065
CDF 3092.708133
CHF 0.950962
CLF 0.025932
CLP 995.114296
CNY 7.819171
CNH 7.831267
COP 4454.53615
CRC 538.735652
CUC 1.077406
CUP 28.551266
CVE 110.352701
CZK 24.904256
DJF 192.33732
DKK 7.460468
DOP 68.255195
DZD 144.189256
EGP 54.454558
ERN 16.161094
ETB 141.921966
FJD 2.474045
FKP 0.832179
GBP 0.83444
GEL 2.995627
GGP 0.832179
GHS 16.741305
GIP 0.832179
GMD 77.035014
GNF 9340.64007
GTQ 8.311675
GYD 225.969586
HKD 8.378181
HNL 27.629343
HRK 7.532138
HTG 141.435686
HUF 400.634593
IDR 17843.840738
ILS 3.975274
IMP 0.832179
INR 92.502815
IQD 1414.944205
IRR 45358.802676
ISK 143.100901
JEP 0.832179
JMD 169.537097
JOD 0.763853
JPY 161.776852
KES 139.706921
KGS 93.148883
KHR 4323.536387
KMF 491.838414
KPW 969.666012
KRW 1579.321395
KWD 0.332197
KYD 0.900032
KZT 540.477061
LAK 23399.13906
LBP 96776.859292
LKR 320.051783
LRD 214.996138
LSL 19.725751
LTL 3.181301
LVL 0.651712
LYD 5.223272
MAD 10.386454
MDL 19.506774
MGA 5051.084595
MKD 61.583943
MMK 2262.200491
MNT 3752.621475
MOP 8.650796
MRU 42.987762
MUR 49.323655
MVR 16.602375
MWK 1872.914546
MXN 21.763711
MYR 4.773452
MZN 68.856568
NAD 19.725751
NGN 1658.570076
NIO 39.752515
NOK 11.353169
NPR 148.04772
NZD 1.877229
OMR 0.414767
PAB 1.080058
PEN 3.922572
PGK 4.45064
PHP 61.986461
PKR 302.835401
PLN 4.185007
PYG 8643.990024
QAR 3.939231
RON 4.975892
RSD 117.171473
RUB 90.583365
RWF 1555.057508
SAR 4.04177
SBD 9.066264
SCR 16.191164
SDG 646.982497
SEK 10.812629
SGD 1.442448
SHP 0.846672
SLE 24.562792
SLL 22592.671572
SOS 617.299183
SRD 39.168569
STD 22300.134146
SVC 9.449633
SYP 14008.348443
SZL 19.72013
THB 36.553703
TJS 11.75592
TMT 3.781696
TND 3.345395
TOP 2.523397
TRY 40.949017
TTD 7.330996
TWD 35.680467
TZS 2849.739565
UAH 44.8889
UGX 3959.146471
USD 1.077406
UYU 45.419044
UZS 13943.275328
VES 73.924673
VND 27567.593775
VUV 132.594517
WST 3.045265
XAF 656.487874
XAG 0.031958
XAU 0.000355
XCD 2.911744
XDR 0.81646
XOF 656.493972
XPF 119.331742
YER 265.068838
ZAR 19.6235
ZMK 9697.929961
ZMW 31.080133
ZWL 346.924374
  • Goldpreis

    17.0000

    3039.5

    +0.56%

  • EUR/USD

    0.0026

    1.0772

    +0.24%

  • TecDAX

    -69.7000

    3727.91

    -1.87%

  • SDAX

    -59.7700

    16089.5

    -0.37%

  • Euro STOXX 50

    -63.3900

    5411.69

    -1.17%

  • MDAX

    -65.2900

    28864.48

    -0.23%

  • DAX

    -270.7600

    22839.03

    -1.19%

USA: Trump, Autokratie und das Ende des "Deep State"
USA: Trump, Autokratie und das Ende des "Deep State"

USA: Trump, Autokratie und das Ende des "Deep State"

Der 45. und nunmehr 47. US-Präsident Donald Trump (78) nutzt offenbar aktuell seine präsidialen Dekrete dazu, die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) als erweiterten finanziellen Haushalt seiner Geldbörse zu betrachten. Daher fällt es ihm leicht, seinem Günstling und Geldgeber aus Wahlkampfzeiten, Elon Musk (53), Milliardenaufträge zuzuschanzen.

Allerdings muss an dieser Stelle an den Untergang des römischen Weltreichs erinnert werden. Auch dort betrachteten die Herrscher das Volksvermögen als ihr persönliches Eigentum und ihren Geschäftsbereich. Für diese Herrscher zählten nicht Fachwissen, sondern Loyalität sowie familiäre oder freundschaftliche Nähe. Auch Donald Trump gibt sich als Beschützer von Staat und Volk – und glaubt, über dem Recht zu stehen, nach dem Motto: „Wer sein Land rettet, verstößt nicht gegen das Gesetz.“

Textgröße:

Dieser als PATRIMONIALISMUS bezeichnete Regierungsstil schließt allerdings jegliche Demokratie aus. Deshalb passt Trump die USA dem Regierungsstil anderer Staaten an – etwa dem von Ungarn, der Türkei, Indien, vor allem aber Russland –, womit Trump zum Autokraten wird.

Willkommen im Klub von Wladimir Putin, dem Boss aller Bosse, dem die anderen huldigen. Auch dies fällt an Trumps Team auf: In Interviews loben dessen Regierungsmitglieder die Aussagen Putins und vermeiden tunlichst Kritik an ihm. Der Leiter des US-Haushaltsbüros im Weißen Haus, Russel „Russ“ Vought, bringt es in seinem mächtigen Amt auf den Punkt und beschreibt den berüchtigten Plan des „Project 2025“: wie der „Deep State“ zerschlagen und der US-Präsident mit maximaler Macht ausgestattet werden kann.

Dementsprechend verfolgt Trumps Team gegenüber den langjährigen Partnern der USA eine aggressive, teils feindliche Politik, um die eigene Wirtschaft zu stärken. Ein grundlegendes Problem sehen US-Ökonomen jedoch in diesem Zusammenhang in der Stärke der eigenen Währung: Da viele Staaten US-Dollar als Reservewährung halten, treibt dies deren Wert in die Höhe und verstärkt das enorme Leistungsbilanzdefizit der USA. Ein schwächerer Dollar könnte die Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie verbessern und Exporte fördern.

Hier schlägt Stephen Miran, Vorsitzender des Wirtschaftsberatergremiums, aktuell vor: Alle anderen Staaten sollen ihre Dollar-Reserven in unbefristete US-Staatsanleihen umwandeln. Ein entsprechendes Abkommen soll nach dem privaten Treffen Trumps in Florida, im „Mar-a-Lago-Fund“, benannt werden. Als Druckmittel dafür sollen hohe Zölle und Drohungen eingesetzt werden. Nur wer zu einem solchen Abkommen bereit ist, würde von den USA noch als befreundeter Staat angesehen. Diese Verknüpfung von Finanz- und Sicherheitspolitik ist schlichtweg nichts anderes als eine asoziale staatliche „Schutzgelderpressung“.

Dazu passt, dass der Nationale Sicherheitsberater Michael Waltz und Außenminister Marco Rubio aktuell den Eindruck erwecken, als wollten sie Europa Russland überlassen, wenn Putin sich dafür von China lösen und auf die Seite der USA stellen würde. Die Begründung dafür ist leider so wahr wie erbärmlich für die Regierungen Europas: Fest steht, unfähige europäische Regierungschefs wie Angela Merkel (CDU), Olaf Scholz (SPD) und andere haben in den vergangenen Jahrzehnten schlichtweg Urlaub von der Geschichte genommen. Sie konnten das Geld ihrer Bürger sinnlos für Wirtschaft und Soziales ausgeben, anstatt es in Sicherheit und Verteidigung zu investieren – was der Terrorstaat Russland aktuell eiskalt ausnutzt, nachdem Joe Biden als außenpolitischer Traditionalist und Verfechter der NATO abgewählt wurde.

Transatlantische Partnerschaften sind für Trump nur nützlich, wenn sie Geld bringen. Dabei profitieren gerade US-Unternehmen von bilateralen Investitionen sowie dem Handel. Vorteilhafte Handelsvereinbarungen mit Europa haben in den letzten Jahrzehnten auch zum Wohlstand in den USA beigetragen. All dies kippt Trump über Bord und zieht den Bündnissen mit Europa Deals mit Autokraten wie Putin (Russland), Orbán (Ungarn), Modi (Indien) oder Erdoğan (Türkei) vor – frei nach dem Motto des US-Vizepräsidenten J.D. Vance, der in seinem Blog „Gray Mirror“ im Januar 2022 schrieb: „Gebt Russland auf dem Kontinent freie Hand…“

Mit dieser Art des AUTORITARISMUS treibt Trump die Gesellschaft weiter auseinander und zerstört die Fundamente der Weltmacht USA nach innen und außen. Hierbei sei daran erinnert, dass – wie eingangs erwähnt – von Alleinherrschern geführte Staaten an erheblichen Mängeln leiden: Inkompetenz, Korruption sowie der Umgang mit komplexen Herausforderungen der Gegenwart.
Deshalb wird Trump mit den USA über kurz oder lang Staaten mit effizienten Verwaltungsapparaten und fähigen Fachleuten unterlegen sein. Bis dahin jedoch wird er den „Deep State“ für Jahrzehnte zerschlagen haben.

Fazit:
Die lahmen europäischen Politiker und "Putin-Versteher" sind gut beraten, schnellstens aus ihrem Dornröschenschlaf aufzuwachen und sich zu wappnen…