Zürcher Nachrichten - Irrtümlich abgeschobener Salvadorianer: Rückschlag für Trump vor Oberstem Gericht

EUR -
AED 4.315152
AFN 77.708509
ALL 96.852138
AMD 448.491142
ANG 2.103707
AOA 1077.46608
ARS 1692.867744
AUD 1.766731
AWG 2.114983
AZN 1.996065
BAM 1.958827
BBD 2.365606
BDT 143.531799
BGN 1.957646
BHD 0.442923
BIF 3471.553207
BMD 1.174991
BND 1.516883
BOB 8.115541
BRL 6.345419
BSD 1.17454
BTN 106.215586
BWP 15.56238
BYN 3.462451
BYR 23029.817846
BZD 2.36217
CAD 1.617428
CDF 2631.978985
CHF 0.93526
CLF 0.027299
CLP 1070.885484
CNY 8.288974
CNH 8.27372
COP 4466.84467
CRC 587.522896
CUC 1.174991
CUP 31.137254
CVE 110.435656
CZK 24.285177
DJF 209.15766
DKK 7.470444
DOP 74.667289
DZD 152.34334
EGP 55.789738
ERN 17.624861
ETB 183.52108
FJD 2.648192
FKP 0.879185
GBP 0.877671
GEL 3.168367
GGP 0.879185
GHS 13.482835
GIP 0.879185
GMD 85.774311
GNF 10213.261358
GTQ 8.995863
GYD 245.719709
HKD 9.144171
HNL 30.922442
HRK 7.532747
HTG 153.951832
HUF 385.151393
IDR 19592.088787
ILS 3.766621
IMP 0.879185
INR 106.613135
IQD 1538.577555
IRR 49493.544354
ISK 148.41283
JEP 0.879185
JMD 188.054601
JOD 0.833059
JPY 182.086549
KES 151.515079
KGS 102.752804
KHR 4702.386633
KMF 492.911492
KPW 1057.491268
KRW 1720.480396
KWD 0.36051
KYD 0.978813
KZT 612.546565
LAK 25462.346819
LBP 105176.728999
LKR 362.920819
LRD 207.301224
LSL 19.815521
LTL 3.469442
LVL 0.710741
LYD 6.379995
MAD 10.805297
MDL 19.854766
MGA 5203.151106
MKD 61.58937
MMK 2466.617904
MNT 4166.358748
MOP 9.418054
MRU 47.004836
MUR 53.990968
MVR 18.088629
MWK 2036.690621
MXN 21.126092
MYR 4.808648
MZN 75.093803
NAD 19.815521
NGN 1705.53442
NIO 43.227904
NOK 11.911281
NPR 169.94896
NZD 2.027652
OMR 0.451782
PAB 1.174515
PEN 3.954311
PGK 5.062068
PHP 69.231624
PKR 329.162758
PLN 4.221642
PYG 7889.359242
QAR 4.280496
RON 5.094291
RSD 117.388641
RUB 92.967943
RWF 1709.478019
SAR 4.40866
SBD 9.607607
SCR 17.223335
SDG 706.756952
SEK 10.910905
SGD 1.51451
SHP 0.881547
SLE 28.346692
SLL 24638.971924
SOS 670.04968
SRD 45.293589
STD 24319.935326
STN 24.534259
SVC 10.276881
SYP 12991.498391
SZL 19.808863
THB 36.931722
TJS 10.793679
TMT 4.124217
TND 3.433491
TOP 2.829096
TRY 50.173396
TTD 7.970316
TWD 36.798371
TZS 2916.912694
UAH 49.627044
UGX 4174.450755
USD 1.174991
UYU 46.090635
UZS 14149.865707
VES 314.239221
VND 30925.755393
VUV 142.323844
WST 3.261166
XAF 656.986216
XAG 0.018396
XAU 0.000271
XCD 3.175471
XCG 2.116771
XDR 0.81708
XOF 656.986216
XPF 119.331742
YER 280.241445
ZAR 19.712468
ZMK 10576.317779
ZMW 27.102111
ZWL 378.346528
  • Goldpreis

    69.6000

    4369.7

    +1.59%

  • SDAX

    -26.6100

    16836.73

    -0.16%

  • DAX

    82.6800

    24269.17

    +0.34%

  • MDAX

    210.8600

    30170.05

    +0.7%

  • TecDAX

    9.8100

    3562.25

    +0.28%

  • Euro STOXX 50

    36.6000

    5757.31

    +0.64%

  • EUR/USD

    0.0015

    1.1759

    +0.13%

Irrtümlich abgeschobener Salvadorianer: Rückschlag für Trump vor Oberstem Gericht
Irrtümlich abgeschobener Salvadorianer: Rückschlag für Trump vor Oberstem Gericht / Foto: MARVIN RECINOS - AFP/Archiv

Irrtümlich abgeschobener Salvadorianer: Rückschlag für Trump vor Oberstem Gericht

In den Rechtsstreitigkeiten um Abschiebungen angeblicher Bandenmitglieder nach El Salvador hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump einen Rückschlag erlitten. Das Oberste Gericht der USA wies die Regierung am Donnerstag an, sich für die Freilassung eines irrtümlich in das zentralamerikanische Land abgeschobenen Mannes aus einem dortigen Gefängnis und für dessen Rückkehr in die USA einzusetzen.

Textgröße:

In der einstimmig gefällten Entscheidung des Supreme Court hieß es, die Regierung müsse die Freilassung von Kilmar Ábrego Garcías "aus der Haft in El Salvador erleichtern und sicherstellen, dass sein Fall so behandelt wird, als wäre er nicht unsachgemäß nach El Salvador geschickt worden". Das Oberste Gericht bestätigte damit in Teilen die Entscheidung einer Bundesrichterin, welche die Regierung angewiesen hatte, die Rückkehr des Mannes "zu erleichtern und herbeizuführen".

Der Salvadorianer gehörte zu einer Gruppe von mehr als 200 Menschen, die am 15. März nach El Salvador ausgeflogen worden und dort in einem Hochsicherheitsgefängnis für Schwerverbrecher inhaftiert worden war. Später räumte die US-Regierung ein, dass der 29-Jährige aufgrund eines "Verwaltungsfehlers" abgeschoben worden sei.

Ábrego García genoss seit 2019 Schutzstatus in den USA, nachdem ein Richter zu dem Schluss gekommen war, dass er bei Rückkehr in sein Heimatland Gefahren ausgesetzt sein könnte. Er ist mit einer US-Bürgerin verheiratet und lebte im östlichen Bundesstaat Maryland.

Trotz des eingestandenen "Verwaltungsfehlers" beharrt die Regierung aber darauf, dass die Abschiebung Ábrego Garcías legal sei. Sie begründet dies damit, dass der 29-Jährige der salvadorianischen Verbrecherbande M-13 angehöre - was Ábrego García bestreitet. Auch die Bundesrichterin Paula Xinis hatte in ihrem Beschluss zur Rückholung des Mannes erklärt, es gebe keine Belege für dessen Zugehörigkeit zur MS-13.

Die meisten der am 15. März nach El Salvador abgeschobenen Migranten sollen laut der US-Regierung Mitglieder der venezolanischen Bande Tren de Aragua sein. Sowohl Tren de Aragua als auch MS-13 waren im Februar von der Trump-Regierung auf die Liste ausländischer "Terrororganisationen" gesetzt worden.

Richterin Xinis hatte für die Rückbringung Ábrego Garcías eine Frist bis vergangenen Montag 23.59 Uhr US-Ostküstenzeit gesetzt, ihr Beschluss wurde später von einem Bundesberufungsgericht bestätigt. Die Regierung focht diese Entscheidung in Eilanträgen bis zum Supreme Court an, das dann am Montag die Frist ausgesetzt hatte, um Zeit für die Prüfung des Falls zu gewinnen.

In seinem nun ergangenen Beschluss setzte das Oberste Gericht keine neue Frist für die Rückkehr des Salvadorianers. Inhaltlich bestätigten die Verfassungsrichter die Entscheidungen der unteren Instanzen auch nur in Teilen. So verfügte sie zwar ebenfalls, dass die Regierung die Freilassung und Rückführung Ábrego Garcías "erleichtern" müsse - das zusätzliche Verb "herbeiführen" aus dem Beschluss der Richterin ließen sie jedoch weg.

Der Supreme Court befand, dass die Richterin mit der Anweisung zum "Herbeiführen" der Rückführung möglicherweise ihre Vollmachten überschritten habe, und wiesen sie an, ihren Beschluss zu präzisieren. Dabei hoben die Verfassungsrichter hervor, dass die Außenpolitik Sache der Regierung sei und die Richterin dies zu respektieren habe.

In ihrem Eilantrag hatte die Regierung unter anderem argumentiert, dass eine Freilassung Ábrego Garcías nicht mehr in ihrem Entscheidungsbereich liege, da der Mann nun der salvadorianischen Justiz unterstehe.

Im neunköpfigen Richterkollegium am Supreme Court hat das konservative Lager mit sechs Posten eine klare Mehrheit. Die jetzige Entscheidung im Fall Ábrego García wurde von den drei linksliberalen Verfassungsrichterinnen zwar mitgetragen - sie hoben jedoch in einer Erklärung hervor, dass sie es besser gefunden hätten, wenn der Supreme Court den Fall gar nicht erst zur Entscheidung angenommen und somit den Regierungsantrag ohne Befassung komplett abgewiesen hätte.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) beschrieb das Vorgehen der USA und El Salvadors gegen die mehr als 200 abgeschobenen Menschen als "Verschwindenlassen". Dies stelle "eine schwerwiegende Verletzung des Völkerrechts dar", erklärte HRW-Regionalleiterin Juanita Goebertus.

Für die Abschiebung der mehr als 200 Menschen nach El Salvador hatte die US-Regierung ein Kriegsgesetz aus dem Jahr 1798 angewendet. Eine Klage gegen die höchst umstrittene Anwendung dieses Gesetzes hatte der Supreme Court vor einer Woche abgewiesen - wobei das Gericht jedoch formal falsche juristische Prozeduren beanstandete und sich nicht inhaltlich äußerte. Der Rechtsstreit um die Anwendung des jahrhundertealten Gesetzes geht somit weiter.

L.Muratori--NZN