Zürcher Nachrichten - Wissler und Schirdewan sollen Linke aus der Krise führen

EUR -
AED 3.877617
AFN 71.807807
ALL 97.772617
AMD 410.869543
ANG 1.895795
AOA 964.384836
ARS 1057.55224
AUD 1.623661
AWG 1.894435
AZN 1.78834
BAM 1.947856
BBD 2.123957
BDT 125.707294
BGN 1.956859
BHD 0.39796
BIF 3106.857885
BMD 1.055704
BND 1.409166
BOB 7.295246
BRL 6.100939
BSD 1.051925
BTN 88.833685
BWP 14.311832
BYN 3.442492
BYR 20691.802984
BZD 2.120372
CAD 1.477094
CDF 3029.870901
CHF 0.934506
CLF 0.037175
CLP 1025.775052
CNY 7.650481
CNH 7.653977
COP 4637.06472
CRC 534.724154
CUC 1.055704
CUP 27.976162
CVE 109.817103
CZK 25.300695
DJF 187.317785
DKK 7.45859
DOP 63.352214
DZD 140.860582
EGP 52.523718
ERN 15.835564
ETB 129.4699
FJD 2.397768
FKP 0.833285
GBP 0.83341
GEL 2.897931
GGP 0.833285
GHS 16.756657
GIP 0.833285
GMD 74.423577
GNF 9066.109095
GTQ 8.120878
GYD 219.972825
HKD 8.2172
HNL 26.579099
HRK 7.530612
HTG 138.1877
HUF 410.087781
IDR 16788.864432
ILS 3.94277
IMP 0.833285
INR 89.071352
IQD 1377.97981
IRR 44450.426221
ISK 145.296679
JEP 0.833285
JMD 166.842681
JOD 0.748808
JPY 164.518836
KES 136.69227
KGS 91.319811
KHR 4272.614305
KMF 490.66493
KPW 950.13341
KRW 1475.338096
KWD 0.324703
KYD 0.876625
KZT 521.981062
LAK 23064.149669
LBP 94199.393249
LKR 306.054633
LRD 191.45187
LSL 19.016418
LTL 3.11722
LVL 0.638584
LYD 5.131121
MAD 10.510034
MDL 19.118206
MGA 4917.01546
MKD 61.545741
MMK 3428.886171
MNT 3587.28293
MOP 8.433205
MRU 41.865645
MUR 48.857678
MVR 16.310698
MWK 1824.08625
MXN 21.346443
MYR 4.720585
MZN 67.522783
NAD 19.01893
NGN 1768.103947
NIO 38.712475
NOK 11.659599
NPR 142.135636
NZD 1.795711
OMR 0.406451
PAB 1.05191
PEN 3.992018
PGK 4.232776
PHP 62.226904
PKR 292.329865
PLN 4.334394
PYG 8192.663234
QAR 3.836353
RON 4.97638
RSD 116.9868
RUB 105.955952
RWF 1446.926019
SAR 3.963348
SBD 8.835737
SCR 14.11749
SDG 635.001454
SEK 11.611532
SGD 1.417573
SHP 0.833285
SLE 23.857186
SLL 22137.594933
SOS 601.159516
SRD 37.518143
STD 21850.946183
SVC 9.204459
SYP 2652.488409
SZL 19.013721
THB 36.624451
TJS 11.181794
TMT 3.705522
TND 3.314482
TOP 2.472567
TRY 36.389597
TTD 7.142867
TWD 34.361069
TZS 2800.256971
UAH 43.428889
UGX 3873.202862
USD 1.055704
UYU 45.155829
UZS 13490.976078
VES 48.5521
VND 26841.280147
VUV 125.335328
WST 2.947094
XAF 653.301744
XAG 0.034141
XAU 0.000401
XCD 2.853094
XDR 0.800148
XOF 653.301744
XPF 119.331742
YER 263.821137
ZAR 19.125085
ZMK 9502.594831
ZMW 29.059753
ZWL 339.936333
  • Euro STOXX 50

    -17.1600

    4734.07

    -0.36%

  • TecDAX

    6.0200

    3319.78

    +0.18%

  • DAX

    -38.0900

    19022.22

    -0.2%

  • MDAX

    -26.8300

    26071.96

    -0.1%

  • SDAX

    -33.2700

    13238.35

    -0.25%

  • Goldpreis

    17.6000

    2648.6

    +0.66%

  • EUR/USD

    -0.0068

    1.0531

    -0.65%

Wissler und Schirdewan sollen Linke aus der Krise führen
Wissler und Schirdewan sollen Linke aus der Krise führen / Foto: TOBIAS SCHWARZ - SID/Archiv

Wissler und Schirdewan sollen Linke aus der Krise führen

Janine Wissler und Martin Schirdewan sind das neue Führungsduo der Linken. Die 41-jährige Bundestagsabgeordnete wurde auf dem Parteitag in Erfurt am Samstag als Vorsitzende bestätigt, allerdings mit einem schwachen Ergebnis. Neuer Ko-Chef der Linken ist der 46-jährige Europaabgeordnete Schirdewan. Geprägt war der Parteitag auch von der Diskussion über die Haltung der Linken zum Ukraine-Krieg.

Textgröße:

Die Partei steckt in einer tiefen Krise, ausgelöst durch mehrere Wahlschlappen und eine parteiinterne Affäre um Sexismus und sexuelle Übergriffe. In diesem Zusammenhang war Wisslers Ko-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow zurückgetreten; Wissler selbst geriet stark unter Druck.

Bei der Wahl zu dem für Frauen reservierten Vorsitzposten am Samstag erhielt Wissler lediglich 57,5 Prozent der Stimmen. Auf ihre Konkurrentin Heidi Reichinnek 35,9 Prozent, die dritte Bewerberin Julia Bonk erhielt 2,5 Prozent.

Zwei weibliche Delegierte meldeten sich anschließend mit scharfer Kritik zu Wort. Durch die Wiederwahl Wisslers sei klar, dass die Linke "keine feministische Partei" sei, sagte eine von ihnen. Eine weitere Delegierte berichtete unter Tränen von erlittenen Belästigungen. Die Vorsitzendenwahl mache Gleichgültigkeit gegenüber denjenigen deutlich, "die wirklich schlimme Dinge erlebt haben", sagte sie.

In ihrer Bewerbungsrede hatte Wissler eine "solidarische Kultur" in der Partei beschworen. "Wir müssen wieder das Gemeinsame nach vorne stellen" - so könne die Partei aus der Krise kommen. Die Linke werde gebraucht, um denjenigen eine Stimme zu geben, "die in dieser Gesellschaft überhaupt nicht gehört werden".

Auch Schirdewan betonte, die Linke stehe "immer an der Seite der Einkommensschwachen", etwa Alleinerziehenden und Menschen mit kleinen Renten. Zu den internen Querelen sagte er, die Linke müsse "ein sicherer Ort für alle sein, die in ihr aktiv sein wollen". Er wünsche sich, "dass wir wieder stolz auf die Linke sein können". Schirdewan erhielt unter den sieben Bewerbern für den zweiten Vorsitzposten mit 61,3 Prozent mit Abstand die meisten Stimmen.

Im Amt bestätigt wurde Bundesschatzmeister Harald Wolf. Neuer Bundesgeschäftsführer der Linken ist der Historiker Tobias Bank aus Brandenburg. Sein Vorgänger Jörg Schindler war nicht mehr angetreten.

Zentrales Thema der Delegiertentagung am Samstag war neben den Wahlen die Haltung der Partei zum Ukraine-Krieg. In einem Leitantrag des Parteivorstandes wird der russische Angriffskrieg scharf verurteilt, zugleich stellt sich die Partei gegen Waffenlieferungen an Kiew.

"Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, die leiden, Widerstand leisten oder flüchten müssen", heißt es in dem Papier, dessen Verabschiedung aus Zeitgründen verschoben wurde. Anstelle von Waffenlieferungen in Kriegsgebiete müssten "nichtmilitärische Möglichkeiten" erweitert werden. "Sanktionen müssen sich gegen die ökonomische Machtbasis des Systems Putin, die Konzentration von Reichtum in den Händen weniger, richten", heißt es in dem Papier weiter.

Bei den Antragsberatungen scheiterte ein Änderungsvorschlag der Gruppe um Ex-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht, die eine Mitschuld des Westens am Krieg sieht. Der gescheiterte Änderungsantrag sah unter anderem die Streichung der Passage aus dem Leitantrag vor, in der Russland eine "imperialistische Politik" vorgeworfen wird.

Beschlossen wurde am Samstag ein Antrag, in dem sich die Linke dafür einsetzt, Deutschland bereits 2035 klimaneutral zu machen - zehn Jahre früher, als bislang von der Bundesregierung geplant. Die Partei schlägt dafür ein zusätzliches Investitionsprogramm über 20 Milliarden Euro für die Energiewende vor.

P.Gashi--NZN