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Der russische Präsident Wladimir Putin will am G20-Gipfel im November in Indonesien teilnehmen. Die offizielle Einladung sei im Kreml eingegangen und positiv beantwortet worden, sagte Putins Berater Juri Uschakow am Montag. Uschakow hob zugleich hervor, dass es bis zum Gipfel am 15. und 16. November noch "sehr viel Zeit" sei - womit er andeutete, dass sich die Art der russischen Teilnahme noch ändern könne. Vorerst sei aber die "persönliche Teilnahme" vorgesehen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte zuvor im ZDF-"Morgenmagazin" gesagt, er werde seine Entscheidung über die Gipfelteilnahme in Indonesien erst "kurz vor der Abreise" und abhängig von der aktuellen Lage treffen. Scholz verwies darauf, dass die indonesische Regierung neben Putin auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eingeladen habe. Westliche Staaten - angeführt von den USA - hatten Druck auf Indonesien ausgeübt, Russland von dem Gipfel auszuschließen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schloss jedoch nicht aus, dass sie sich beim Gipfel der G20-Staatengruppe mit Putin an einen Tisch setzen werde. Es sei "wichtig, ihm ins Gesicht zu sagen, was wir von ihm denken", sagte sie am Sonntag.
Der indonesische Staatschef Joko Widodo will in dieser Woche in die Ukraine und nach Russland reisen. Uschakow sagte, der Kreml erwarte von dem Treffen Putins mit Widodo am Donnerstag eine "substanzielle" Diskussion über unterschiedliche Aspekte der internationalen Situation inklusive des "ukrainischen Faktors". Selenskyj hat seinerseits angekündigt, am G20-Gipfel teilnehmen zu wollen, zumindest in Form einer Videokonferenz.
F.Schneider--NZN