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Im Sudan ist erneut ein Mensch bei Protesten gegen die Machtübernahme durch das Militär getötet worden. Der Demonstrant sei in Omdurman von Sicherheitskräften erschossen worden, teilte ein der Opposition angehörendes Ärzte-Komitee am Mittwoch mit. Die Gesamtzahl der Todesopfer seit Beginn der Demonstrationen erhöhte sich damit auf 72. Die Proteste gegen die Militärmachthaber dauern seit Monaten an.
Der jüngste Todesfall ereignete sich während des Besuchs des US-Sondergesandten David Satterfield und der US-Staatssekretärin für afrikanische Angelegenheiten, Molly Phee, in der sudanesischen Hauptstadt Khartum. Die US-Vertreter waren in den Sudan gereist, um ihre Unterstützung für die Menschen im Land zu bekunden.
Satterfield und Phee trafen sich nach Angaben der US-Botschaft mit Hinterbliebenen von getöteten Demonstranten sowie wichtigen Vertretern der Zivilgesellschaft, dem Gewerkschaftsverband SPA und dem Bündnis Kräfte für Freiheit und Wandel (FFC). Treffen mit Vertretern aus Militär und Politik waren ebenfalls geplant.
Sudans oberster General Abdel Fattah al-Burhan hatte im Oktober den Ausnahmezustand verhängt und die Regierung abgesetzt, die nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Baschir im April 2019 den Übergang zu demokratischen Wahlen hatte leiten sollen. Seitdem kommt es regelmäßig zu Massenprotesten, gegen die das Militär oft gewaltsam vorgeht.
T.Furrer--NZN