Zürcher Nachrichten - "Ampel" uneins über Zeitpunkt für Entlastung der Mieter bei CO2-Kosten

EUR -
AED 3.820696
AFN 72.953265
ALL 98.439951
AMD 412.105482
ANG 1.871688
AOA 948.661263
ARS 1068.320861
AUD 1.67256
AWG 1.872357
AZN 1.762918
BAM 1.954013
BBD 2.096882
BDT 124.106473
BGN 1.956628
BHD 0.392384
BIF 3070.990786
BMD 1.040198
BND 1.411209
BOB 7.176435
BRL 6.400369
BSD 1.03855
BTN 88.402133
BWP 14.423806
BYN 3.398691
BYR 20387.890009
BZD 2.089788
CAD 1.498448
CDF 2985.369369
CHF 0.936839
CLF 0.037297
CLP 1029.151645
CNY 7.592365
CNH 7.597974
COP 4549.869715
CRC 527.317632
CUC 1.040198
CUP 27.565259
CVE 110.164226
CZK 25.122845
DJF 184.864051
DKK 7.460231
DOP 63.26213
DZD 140.666056
EGP 52.920928
ERN 15.602977
ETB 132.23204
FJD 2.411856
FKP 0.823818
GBP 0.831909
GEL 2.923091
GGP 0.823818
GHS 15.266035
GIP 0.823818
GMD 74.894167
GNF 8975.789323
GTQ 7.999682
GYD 217.28124
HKD 8.080106
HNL 26.386862
HRK 7.461246
HTG 135.79578
HUF 411.057825
IDR 16860.472978
ILS 3.80917
IMP 0.823818
INR 88.687581
IQD 1360.455512
IRR 43779.348737
ISK 145.106178
JEP 0.823818
JMD 161.811981
JOD 0.737817
JPY 164.295702
KES 134.226915
KGS 90.497538
KHR 4174.181633
KMF 484.862496
KPW 936.178041
KRW 1525.196228
KWD 0.320568
KYD 0.865508
KZT 538.017844
LAK 22712.223806
LBP 93001.026544
LKR 306.080011
LRD 189.017095
LSL 19.310935
LTL 3.071435
LVL 0.629206
LYD 5.098336
MAD 10.47312
MDL 19.161472
MGA 4898.519039
MKD 61.555089
MMK 3378.524054
MNT 3534.594265
MOP 8.3082
MRU 41.458076
MUR 48.952031
MVR 16.016649
MWK 1800.852655
MXN 20.952817
MYR 4.648677
MZN 66.472561
NAD 19.310935
NGN 1604.069579
NIO 38.215042
NOK 11.82662
NPR 141.443613
NZD 1.849197
OMR 0.400518
PAB 1.03855
PEN 3.867262
PGK 4.215144
PHP 60.277458
PKR 289.128817
PLN 4.264274
PYG 8099.590832
QAR 3.777145
RON 4.974644
RSD 117.049715
RUB 103.982345
RWF 1448.774721
SAR 3.905321
SBD 8.720561
SCR 14.830134
SDG 625.677925
SEK 11.530142
SGD 1.414425
SHP 0.823818
SLE 23.713303
SLL 21812.444964
SOS 593.557039
SRD 36.467273
STD 21530.008174
SVC 9.087687
SYP 2613.530115
SZL 19.319327
THB 35.54722
TJS 11.361607
TMT 3.651097
TND 3.311471
TOP 2.436254
TRY 36.550489
TTD 7.057544
TWD 34.077737
TZS 2518.496323
UAH 43.545966
UGX 3801.522526
USD 1.040198
UYU 46.227713
UZS 13407.735164
VES 53.65063
VND 26457.448081
VUV 123.494446
WST 2.873847
XAF 655.357506
XAG 0.03486
XAU 0.000395
XCD 2.811189
XDR 0.796272
XOF 655.357506
XPF 119.331742
YER 260.439699
ZAR 19.634667
ZMK 9363.034498
ZMW 28.741708
ZWL 334.943483
  • Goldpreis

    11.5000

    2647

    +0.43%

  • EUR/USD

    0.0013

    1.0414

    +0.12%

  • DAX

    -35.9800

    19848.77

    -0.18%

  • MDAX

    155.4800

    25705.25

    +0.6%

  • Euro STOXX 50

    -4.4200

    4857.86

    -0.09%

  • TecDAX

    13.9200

    3427.73

    +0.41%

  • SDAX

    37.0400

    13565.88

    +0.27%

"Ampel" uneins über Zeitpunkt für Entlastung der Mieter bei CO2-Kosten
"Ampel" uneins über Zeitpunkt für Entlastung der Mieter bei CO2-Kosten

"Ampel" uneins über Zeitpunkt für Entlastung der Mieter bei CO2-Kosten

Innerhalb der "Ampel" gibt es Uneinigkeit darüber, wann Mieterinnen und Mieter bei den CO2-Kosten fürs Heizen entlastet werden sollen. Die FDP-Fraktion dringt darauf, die geplante Entlastung auf das kommende Jahr zu verschieben. Die SPD-Fraktion widerspricht und fordert, die Heizkosten zwischen Mietern und Vermietern "zeitnah" aufzuteilen.

Textgröße:

Seit Anfang 2021 wird auch im Gebäudebereich ein Preis für CO2-Emissionen erhoben, die durch die Verbrennung fossiler Energieträger anfallen. Dadurch soll der Umstieg auf klimafreundliche Alternativen attraktiver werden. Es entstehen aber auch höhere Kosten für Verbraucherinnen und Verbraucher.

In der vergangenen Legislaturperiode war eine Lastenverteilung zwischen Mietern und Vermietern am Veto der Unionsfraktion gescheitert. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP beschlossen in ihrem Koalitionsvertrag, dass eine "faire Teilung des zusätzlich zu den Heizkosten zu zahlenden CO2-Preises zwischen den Vermietern einerseits und Mieterinnen und Mietern andererseits" erreicht werden solle.

Dafür solle "zum 1. Juni 2022" ein Stufenmodell nach Gebäudeenergieklassen einführt werden, das die Umlage des CO2-Preises nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz regelt. "Sollte dies zeitlich nicht gelingen, werden die erhöhten Kosten durch den CO2-Preis ab dem 1. Juni 2022 hälftig zwischen Vermieter und Mieterin beziehungsweise Mieter geteilt", heißt es im Koalitionsvertrag.

Der bau- und wohnungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Daniel Föst, sagte der "Bild"-Zeitung vom Dienstag nun aber, ein "unterjähriger Start" sei "operativ kaum möglich und würde viele Fehler produzieren". Das entsprechende Gesetz "muss bis zum 31. Mai verabschiedet werden und dann zum 1. Januar 2023 in Kraft treten."

Der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Bernhard Daldrup, betonte daraufhin, die Sozialdemokraten forderten "entsprechend des Koalitionsvertrages" auch weiterhin, "zeitnah den CO2-Preis bei den Heizkosten zwischen Mietern und Vermietern gerecht aufzuteilen". In Zeiten von hohen Energiekosten, den Preisexplosionen bei Lebensmitteln und der noch anhaltenden Corona-Pandemie dürften die Menschen nicht überlastet werden. "Für uns hat eine faire Lösung beim CO2-Preis hohe Priorität", sagte Daldrup AFP.

Auch die stellvertretende SPD-Fraktionschefin Verena Hubertz lehnte die Forderung der FDP ab, die Entlastung auf das nächste Jahr zu verschieben. "Vereinbart ist vereinbart", sagte Hubertz den Zeitungen der Funke Mediengruppe mit Blick auf den Koalitionsvertrag.

Deutliche Kritik an der FDP kam aus der Opposition: Die wohnungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Caren Lay, erklärte, die FDP wolle die auch angesichts der explodierenden Energiepreise notwendige finanzielle Entlastung der Mieter "auf die lange Bank schieben". Bauministerin Klara Geywitz (SPD) müsse hier "ein Machtwort sprechen und auf die Umsetzung des Koalitionsvertrags drängen".

Die Linke fordert, dass der CO2-Preis komplett von den Vermietern getragen wird. "Denn nur sie haben über den Einbau neuer Heizanlagen oder die energetische Sanierung Einfluss auf die CO2-Bilanz der Gebäude", erklärte Lay.

Bundeswirtschaft- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) arbeitet laut "Bild" ein Stufenmodell aus, mit dem Vermieter von schlecht gedämmten und sanierten Gebäuden einen höheren Anteil übernehmen sollen als Vermieter von Gebäuden mit einem hohen Energieeffizienzstandard.

Die Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbundes, Melanie Weber-Moritz, sagte der "Bild", Mieter sollten "bei den energetisch schlechtesten Gebäuden von den Mehrkosten vollständig befreit werden". Der Präsident des Eigentümerverbandes Haus & Grund, Kai Warnecke, warnte dagegen vor einer zusätzlichen Belastung der Vermieter. Die Bundesregierung dürfe Vermietern das Geld "nicht aus der Tasche ziehen" und müsse "zur Entlastung der Mieter und Eigenheimer endlich das Klimageld" auf den Weg bringen.

Das Klimageld steht ebenfalls im Koalitionsvertrag; es soll als Sozialausgleich beim CO2-Preis gezahlt werden. Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hatte allerdings gesagt, für das Klimageld werde ein rechtssicheres Konstrukt benötigt. Das werde einige Zeit dauern.

L.Zimmermann--NZN