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Superstar Kylian Mbappe hat den Titelverteidiger Frankreich weltmeisterlich standesgemäß als erste Mannschaft ins WM-Achtelfinale geführt. Der teuerste Fußballer der Welt erzielte beim 2:1 (0:0) gegen Dänemark im 974 Stadium beide Tore (61./86.) - trotz des zweiten Sieges hat Frankreich aber noch Luft nach oben.
Die disziplinierten, aber offensiv zu harmlosen Dänen müssen am letzten Gruppenspieltag Australien besiegen, um eine Chance auf die K.o.-Runde zu haben. Andreas Christensen (68.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Die verletzungsgeplagten Franzosen können sich überlegen, ob sie gegen Tunesien am Mittwoch einige Topstars schonen.
Ob diese WM noch das Turnier der Bayern-Profis werden kann, ist fraglich. Lucas Hernandez war im Auftaktspiel gegen Australien (4:1) das Kreuzband gerissen, Trainer Didier Deschamps wechselte auf drei der vier Positionen seiner Abwehrkette - dadurch saß Rechtsverteidiger Benjamin Pavard auf der Bank, wie auch Offensivmann Kingsley Coman. Immerhin: Die stabile Säule in der Defensive ist Dayot Upamecano. Ein Bayern-Spieler blieb also übrig.
Dänemark begann angeführt von Christian Eriksen ordentlich, aber dann nahm Frankreich das Spiel in die Hand. Mbappe wäre womöglich auf und davon gewesen, als er furios sprintete - Christensen zupfte ihn am Trikot und konnte mit der Gelben Karte von Glück sagen, dass noch Mitspieler hätten (theoretisch) eingreifen können. Es folgte eine Flanke des sehr auffälligen Dembele auf Adrien Rabiot, Torhüter Kasper Schmeichel parierte.
Abschlüsse mit mehr als bloßer Hoffnung blieben selten, bis Jules Kounde (30.) und Griezmann (32.) gefährlicher wurden. Mbappe schoss aus elf Metern weit übers Tor (41.). Von Dänemark, das Frankreich in diesem Jahr zweimal in der Nations League besiegt hatte, gab es lange gar keine Schüsse - noch nicht mal Richtung Tor. Andreas Cornelius änderte dies mit einer sogar ganz ordentlichen Gelegenheit (36.).
Mbappe schoss auf der Gegenseite Giroud ab (45.+3), Dänemark erreichte zumindest das Zwischenziel, dem französischen Angriffswirbel den Dampf zu nehmen. Christensen piesackte Mbappe und wurde dem Superstar, der dennoch zu einem Solo ansetzte (56.), damit zunehmend lästig. Im richtigen Moment aber entwischte Mbappe und schob den Ball nach dem besten französischen Angriff ins Tor.
Frankreichs Rekordtorschütze Giroud war hingegen - mit Ausnahme eines Kopfballs in der ersten Halbzeit - bis zu seiner Auswechslung gegen den Gladbacher Bundesliga-Profi Marcus Thuram kaltgestellt. Die Hereinnahme von Martin Braithwaite für Cornelius belebte den dänischen Angriff, der Ausgleich aber war Christensen nach einer Eriksen-Ecke vorbehalten.
Dänemark drückte plötzlich - und hatte durch den Frankfurter Jesper Lindström (73.) und Braithwaite (81.) die Führung auf dem Fuß. Doch wieder schlug Mbappe zu, der sich mit seinem dritten Tor im Turnierverlauf gemeinsam mit Ecuadors Enner Valencia an die Spitze der Torjägerliste setzte.
E.Leuenberger--NZN