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Die Fußball-Nationalspieler des Iran haben vor ihrem letzten WM-Gruppenspiel gegen die USA allesamt die eigene Nationalhymne mitgesungen. Bereits vor dem 2:0-Sieg gegen Wales hatten die Spieler wieder bei der Hymne eingestimmt, aber dabei nur sehr zurückhaltend ihre Lippen bewegt. Diesmal sang ein Großteil der Mannschaft durchaus inbrünstig.
Vor dem Auftakt gegen England (2:6) hatte die Mannschaft noch ein Zeichen der Solidarität an die Regime-Kritiker in der Heimat gesendet und während der eigenen Hymne geschwiegen. Nach dem Tod der 22-Jährigen Mahsa Amiri war es dort zu Massenprotesten gekommen, beim harten Vorgehen der Polizei starben seitdem fast 400 Menschen.
Das Duell gegen die USA ist zudem politisch aufgeladen. Seit 1980 bestehen zwischen beiden Ländern keine diplomatischen Beziehungen mehr. Anders als vor dem Duell bei der WM 1998 gab es diesmal keine besonderen Gesten vor Anpfiff. Vor dem 2:1-Erfolg des Iran hatten die Teams damals Blumen ausgetauscht und für ein gemeinsames Foto posiert. Von der FIFA gab es den Fairplay-Preis.
X.Blaser--NZN