EUR/USD
0.0002
Von wegen Fiesta: Mexikos beeindruckende Serie bei Fußball-Weltmeisterschaften ist auf kuriose Art und Weise gerissen. Die Mittelamerikaner scheiterten nach sieben Achtelfinalteilnahmen in Folge trotz eines 2:1 (0:0) im hitzigen Gruppenfinale gegen Saudi-Arabien in der Vorrunde - zeitweise sah es sogar danach aus, als müsse die Fair-Play-Wertung entscheiden.
Henry Martin (47.) und Luis Chavez (52.) ließen das Finalstadion von Lusail mit ihren Toren erbeben, doch es reichte letztendlich nicht. Salem Aldawsari (90.+5) traf für Saudi-Arabien, das ebenfalls raus ist.
Für die Runde der letzten 16 fehlte den Mexikanern lediglich ein Treffer, um noch an Robert Lewandowskis Polen vorbeizuziehen. Mit vier Punkten und 2:3 Toren scheidet Mexiko als Dritter der Gruppe C aus. Argentinien um Lionel Messi sicherte sich Platz eins (sechs Punkte), Polen ergatterte mit vier Zählern den zweiten Rang. Saudi-Arabien, das zum Auftakt noch sensationell 2:1 gegen die Argentinier gewonnen hatte, reist als Letzter heim.
Beide Teams öffneten vor 84.985 Zuschauern im unheimlich lauten Finalstadion von Lusail sofort das Visier. Schon nach drei Minuten brachen die Mexikaner erstmals durch, Alexis Vega scheiterte aber freistehend am Saudi-Schlussmann Mohammed Al-Owais. Auf der Gegenseite schlenzte Mohamed Kanno einen Freistoß aus zentraler Position knapp drüber. Es ging nun mit irrer Geschwindigkeit hin und her - mit Vorteilen für Mexiko.
Das Team von Coach Gerardo Martino spulte ein unheimliches Pensum ab und versuchte, Chaos beim Gegner zu verursachen. Das gelang "El Tri" phasenweise auch, die taktisch klugen Saudis stellten sich aber mit zunehmender Spielzeit darauf ein. Gefährlich in den Sechzehner kam Mexiko nur selten. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs köpfte dann Ali Al-Hassan knapp vorbei.
Mexiko gelang dann in der zweiten Halbzeit ein Blitzstart. Martin besorgte nach einer Ecke aus kurzer Distanz den ersten Turniertreffer der Mittelamerikaner, wenig später hämmerte Chavez einen Freistoß aus 25 Metern in den rechten Winkel. Der achtmalige Gold-Cup-Sieger agierte nun mit vier Angreifern in vorderster Front, der Druck stieg von Minute zu Minute. Doch das Tor gelang dem Gegner.
U.Ammann--NZN