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Die deutschen Rennrodler sind am ersten Tag des Saison-Auftakts in Innsbruck beim triumphalen Auftritt von Gastgeber Österreich sieglos geblieben. Bei den Frauen verlor Weltmeisterin Julia Taubitz nicht nur im ersten Lauf ihren Bahnrekord aus dem Vorjahr an die siegreiche Madeleine Egle, die Weltcup-Gesamtsiegerin aus Oberwiesenthal musste sich nach zwei Durchgängen mit dem dritten Rang begnügen.
Die deutschen Doppelsitzer verpassten beim Dreifach-Triumph der Österreicher sogar das Podest. Die Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) belegten beim Sieg von Juri Gatt/Riccardo Schöpf nur den vierten Platz vor den Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee). Bei der Weltcup-Premiere der Frauen-Doppler lagen Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) als Zweite 0,176 Sekunden hinter Selina Egle/Lara Michaela Kipp.
Der Rückstand von Julia Taubitz, Zweite nach dem ersten Lauf, auf Madeleine Egle betrug 0,248 Sekunden. Als Zweite fuhr die US-Amerikanerin Emily Sweeney (+0,216) erstmals auf das Podest. "An sich bin ich zufrieden mit der Medaille. Es hat nach Olympia großer Druck auf mir gelastet", sagte Taubitz, "jetzt freue ich mich auf die nächsten Duelle."
Deutschlands Rekord-Winterolympionikin Geisenberger (sechsmal Gold) fehlte, sie erwartet ihr zweites Kind. Neue Hoffnungsträgerin ist Juniorin Merle Fräbel. Die 19-Jährige aus Suhl fuhr in ihrem ersten Weltcuprennen auf den hervorragenden sechsten Platz direkt hinter der Olympiazweiten Anna Berreiter (Berchtesgaden).
Die Männer fahren am Sonntag. Fehlen wird Olympiasieger Johannes Ludwig. Der Oberhofer hat seine Karriere nach dem Triumph in Peking beendet. Die deutschen Hoffnungen ruhen vor allem auf Rekordweltmeister Felix Loch (Berchtesgaden).
Der Auftakt in Innsbruck war auch ein Aufbruch in eine neue Ära. Der zweimalige Olympiasieger Georg Hackl aus Berchtesgaden hat die Seiten gewechselt. Das Gesicht des deutschen Rodelsports gab sein Amt als Trainer und Materialentwickler im deutschen Verband BSD auf und wechselte im vergangenen Mai nach einem lukrativen Angebot ins Trainerteam des Konkurrenten Österreich.
P.Gashi--NZN