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Enttäuschung und Wut, aber auch Kampfgeist: Einige deutsche Fußball-Nationalspieler haben am zweiten Tag nach dem bitteren WM-Aus ihrer Trauer Ausdruck verliehen, aber auch den Willen zur Wiedergutmachung bekundet. "In spätestens vier Wochen heißt es dann wieder Attacke, denn Aufgeben ist niemals eine Option", schrieb etwa Mittelfeldchef Joshua Kimmich bei Instagram.
Kai Havertz klagte: "Wir spüren den Schmerz der Nation." Im Leben gehe es aber darum, "stärker zurückzukommen". Mario Götze ergänzte: "Es ist wichtig, dass wir uns reflektieren und verbessern."
Als einziger Nationalspieler hatte Antonio Rüdiger sich bereits am Freitag im Netz zu Wort gemeldet. Statt Ausreden zu suchen, müsste sich die DFB-Elf "selbst hinterfragen", forderte der Abwehrchef. Wie seine Kollegen werde er "einige Zeit brauchen", bis das "maximal frustrierende" Aus verdaut sei, "für den Moment gibt es auch keinen Trost".
Auch Kimmich meinte, es werde Zeit brauchen, um die richtigen Lehren zu ziehen. WM-Entdeckung Niclas Füllkrug äußerte sich fast wortgleich, Matthias Ginter ist "immer noch sprachlos", Havertz berichtete von Frust, Enttäuschung und "vielen anderen Gefühlen. Es wird Wochen dauern, dies zu verarbeiten."
Kevin Trapp ist "sicher, dass wir uns steigern werden". Götze nahm immerhin das "großartige Gefühl" mit in den Urlaub, wieder für Deutschland spielen zu dürfen. Dies bei einer WM vor seinem Sohn Rome getan zu haben, werde er "nie vergessen".
Führungsspieler Kimmich startete sofort die Analyse. "Wir haben es nicht geschafft, unsere Qualität konstant auf den Platz zu bringen." Unmittelbar nach dem Aus hatte der 27-Jährige noch erklärt, dass er ein bisschen Angst davor habe, in ein Loch zu fallen.
Die Vorbereitung auf die Fortsetzung der Bundesliga beginnt für ihn beim FC Bayern am 3. Januar. Drei Tage später geht es für die Münchner erneut nach Katar ins Trainingslager.
B.Brunner--NZN