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Mehr als hundert besorgte Fans von Pelé haben sich am Sonntag vor dem Krankenhaus in São Paulo versammelt, in dem der brasilianische Fußball-Star seit Dienstag behandelt wird. Die Fans standen die meiste Zeit schweigend vor der Klinik im Stadtteil Morumbi, beteten zeitweise aber auch. Dazu bildeten sie einen Kreis und hielten sich an den Händen, während sie das "Vater unser" sprachen.
"Wir sind hier, um ihm Kraft zu geben, damit der König des Fußballs wieder gesund werden kann", sagte Maicon Peterson, der mit seinem zweijährigen Sohn an der Mahnwache teilnahm. "Wir leiden sehr, aber so Gott will, wird er das durchstehen."
Pelé war am Dienstag erneut ins Krankenhaus eingeliefert worden. Als Grund gaben die Ärzte eine "Überprüfung" der Chemotherapie an, mit welcher der 82-Jährige seit einer Darmkrebs-Operation im September vergangenen Jahres behandelt wird. Hinzu kam den Angaben zufolge eine Atemwegsinfektion.
Am Samstag hatte die Zeitung "Folha de São Paulo" berichtet, Pelé spreche nicht mehr auf die Chemotherapie an und werde nun palliativmedizinisch betreut. Das Krankenhaus und Pelés Familie haben dies nicht bestätigt.
Auch Pelés Ärzte gingen in einer Erklärung am Samstag nicht auf den Bericht ein. Sie erklärten lediglich, Pelés Gesundheitszustand sei "stabil". "Er spricht angemessen auf die Behandlung seiner Atemwegsinfektion an, ohne dass es in den vergangenen 24 Stunden zu einer Verschlechterung gekommen ist", hieß es in der Erklärung des Krankenhauses.
Schließlich meldete sich Pelé auch persönlich aus dem Krankenhaus zu Wort. "Ich bin stark, habe viel Hoffnung und setze meine Behandlung wie gewohnt fort", schrieb er auf Instagram. Der dreifache Fußball-Weltmeister forderte seine Fans auf, "ruhig und positiv" zu bleiben. Er bedankte sich zudem für die Genesungswünsche aus aller Welt. Diese hätten ihm "viel Kraft" gegeben, um unter anderem die Spiele der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Katar zu verfolgen.
Edson Arantes do Nascimento, genannt Pelé, gilt als einer der größten Fußballer aller Zeiten. In den vergangenen Jahren hatte der Fußball-Weltmeister von 1958, 1962 und 1970 immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
O.Hofer--NZN