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Zehntausende feierten am Mittwochabend in ganz Frankreich den Einzug der französischen Fußball-Nationalmannschaft ins WM-Endspiel am Sonntag (16.00 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV) gegen Argentinien. Auf dem Pariser Pracht-Boulevard Champs-Elysees zelebrierten die Anhänger von Les Bleus den 2:0-Erfolg im Halbfinale gegen Marokko in Al-Khor.
Es gab Autokorsos, Hupkonzerte, es wurden Feuerwerkskörper gezündet und die französischen Fahnen geschwenkt. Durch einen Autounfall in Montpellier kam allerdings ein 14-Jähriger ums Leben, der Fahrer flüchtete. In ganz Frankreich waren rund 10.000 Polizisten im Einsatz, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern. Es blieb allerdings weitgehend friedlich.
Auch viele in Frankreich lebende Marokkaner hatten sich vor und während des Spiels versammelt, allerdings drückte die Niederlage der "Löwen vom Atlas" ein wenig auf die Stimmung. Die Nordafrikaner treffen im Spiel um Platz drei am Samstag (16.00 Uhr MEZ/MagentaTV) auf Vize-Weltmeister Kroatien.
In Paris wurden nach Polizeiangaben rund 40 Personen, die dem rechten Spektrum zurechnen sind, vorläufig festgenommen, weil sie verbotene Waffen zu den Champs-Elysees mitbringen wollten. "Sie haben eine Auseinandersetzung gesucht", sagte eine Quelle der Nachrichten-Agentur AFP. Insgesamt wurden bis 01.00 Uhr am Donnerstagmorgen in Paris rund 100 vorläufige Ingewahrsamnahmen registriert.
In Montpellier wurde der Jugendliche vom Auto erfasst und starb wenig später. Die französische Parlamentsabgeordnete Nathalie Oziol betonte, sie empfinde "ungeheure Traurigkeit, dass ein Sportereignis in einem absoluten Drama endet", twitterte sie: "Ich spreche der Familie mein Beileid aus."
D.Graf--NZN