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Der deutsche Chef de Mission Karl Quade hat leise Zweifel an der Richtigkeit der Klassifizierung der so dominanten chinesischen Athleten bei den Paralympics in Peking. "Die Chinesinnen und Chinesen waren lange nicht gesehen, tauchen hier plötzlich in dieser Form auf", sagte der Vizepräsident Leistungssport des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS): "Wenn man das mit den Funktionsbildern von anderen mit gleichen Prozenten vergleicht, kann man schon manchmal staunen, wie das zustande kommt."
Er finde es "schon ein bisschen erstaunlich, wie gut einige sind", führte er weiter aus. Die Sportlerinnen und Sportler werden bei den Paralympischen Spielen gemäß ihrer Behinderung klassifiziert und in Startklassen eingeteilt. "Ich will nicht sagen, dass die nicht Skifahren können und es nur an der Klassifizierung liegt", erklärte Quade: "Aber man muss schon bei der Klassifizierung auf der richtigen Seite der Klassen sein, um vorne rein zu fahren."
ZDF-Experte Matthias Berg wird noch etwas deutlicher. "Bei vielen ist die Frage, ob die in der richtigen Klasse sind, wenn man sich die Bilder anschaut", sagte der elfmalige Paralympics-Sieger. Dass es vor Ort keinen Klassifizierer gebe, sei problematisch. "Die vielen neuen erstmals auftretenden Athleten sind mit Unsicherheit behaftet, ob das medizinische Gutachten mit rechten Dingen zuging. Das kann gar keiner sagen", führte er aus.
Er sehe das als "Klassifizierungsdoping". Da müsse gerade bei Teillähmungen noch mehr und besser gemessen werden, so Berg: "Wenn ein weniger Behinderter zu einem mehr Behinderten in die Klasse kommt, dann hat der keine Chance mehr. Damit gefährden wir unseren Sport."
D.Smith--NZN