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Russischer Oligarch spendet für ukrainische Kriegsopfer: Vereinsbesitzer Dimitrij Rybolowlew distanziert sich beim französischen Fußball-Erstligisten AS Monaco nach Russlands Angriff auf den Nachbarn Ukraine nicht nur durch Worte von Staatspräsident Wladimir Putin und unterstützt die leidende Zivilbevölkerung im Kriegsgebiet mit Geldspenden.
Zur Höhe von Rybolowlews über das Rote Kreuz geleiteten Zuwendungen machte der Verein von Nationalspieler Kevin Volland und U21-Europameister Ismail Jakobs keine detaillierten Angaben. Der Umfang wurde lediglich als "erheblich" bezeichnet.
"Es ist absolut notwendig, diejenigen zu unterstützen, die am meisten leiden", erklärte Rybolowlew in Monacos Pressemitteilung. Demnach verwendete der Milliardär nicht nur Gelder aus der Kasse der Monegassen, sondern auch vom Konto seines belgischen Vereins Cercle Brügge und von anderen Unternehmen aus dem Besitz seiner Familie, "um humanitäre Hilfe zu leisten".
Putins Namen benutzte Rybolowlew in der Erklärung ebenso wenig die Bezeichnung "Krieg". Die Ereignisse in der Ukraine nannte Monacos Eigentümer einen "bewaffneten Konflikt".
Rybolowlew hatte seine russische Heimat 2010 verlassen und besitzt einen zypriotischen Pass. Der frühere Unternehmer steht nicht auf der Liste der Europäischen Union (EU) mit Namen von russischen Personen, deren Besitztümer wegen der Nähe zu Putin eingefroren wurden. Grundlage seines auf sechs bis acht Milliarden Euro geschätztes Vermögens ist der Verkauf des Bergbauunternehmens Uralkali gewesen, bei dem mittlerweile der bisherige Formel-1-Teamsponsor Dimitrij Masepin als Mehrheitsgesellschafter fungiert.
Monaco hatte Rybolowlew ein Jahr nach seinem Abschied aus Russland für den symbolischen Kaufpreis von einem Euro erworben. Nach der Rettung der Südfranzosen vor dem damals drohenden Zweitliga-Abstieg hat der 55-Jährige seither mehrere hundert Millionen Euro in den Verein investiert.
Monacos einziger Erfolg in der "Ära Rybolowlew" ist jedoch bisher die französische Meisterschaft von 2017. Im Vorjahr erreichten die Monegassen noch das Finale des nationalen Pokal-Wettbewerbes.
F.Schneider--NZN