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Skifahrer Leander Kress hat im Riesenslalom der Paralympischen Spiele in Peking ein beachtliches Resultat eingefahren. Der 21-Jährige kam bei frühlingshaften Temperaturen und schwierigen Schneeverhältnissen auf Platz 22, der Rückstand auf den siegreichen Finnen Santeri Kiiveri betrug satte 14,03 Sekunden. Die in der Startklasse LW2 eingestuften Einbeinigen wie Kress sind aber im aktuellen Klassifizierungssystem ohne Chance auf Medaillen.
Unter den Einbeinigen war Kress Zweitschnellster, nur der in der Gesamtabrechnung auf Rang 21 platzierte Italiener Davide Bendotti war noch knapp zwei Sekunden schneller. "Mich ärgert der 1. Lauf, da bin ich nicht richtig auf Zug gekommen", sagte Kress dem SID: "Aber alles in allem bin ich zufrieden. Ich bin hier zum Lernen, um Erfahrungen zu sammeln. Im zweiten habe ich nochmal Gas geben können."
Sein Mentor Alexander Spitz hatte im Vorfeld angesichts der Klassifizierung einen Platz unter den besten 20 bereits für ein "gutes Ergebnis" gehalten. "Die Einbeiner sind mit Sicherheit benachteiligt", sagte der viermalige Paralympics-Sieger im SID-Gespräch: "In diesem Faktorsystem hat man mit einem Bein keine reele Chance zu gewinnen. Man muss Zeiten fahren, die nicht mehr realistisch sind."
Der zweite gemeldete deutsche Starter Christoph Glötzner musste derweil kurzfristig passen. Der 18-Jährige stürzte in Yanqing beim Einfahren vor seinem angedachten Paralympics-Debüt. Bei Untersuchungen im Krankenhaus wurden zwar keine Knochenbrüche, aber sehr wohl eine schwere Schienbeinprellung sowie eine Muskelverletzung am Oberarm festgestellt. Sein Start im auf Sonntag verlegten Slalom ist damit sehr fraglich.
R.Schmid--NZN