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Skispringer Karl Geiger hat beim Weltcup in Titisee-Neustadt seinen dritten Saisonsieg gefeiert. Der 28 Jahre alte Oberstdorfer setzte sich im Schwarzwald vor dem Slowenen Anze Lanisek und seinem Teamkollegen Markus Eisenbichler (Siegsdorf) durch. Obendrein holte sich Geiger die Führung im Gesamtweltcup vom Japaner Ryoyu Kobayashi zurück, der Fünfter wurde.
Geiger sprang im Schwarzwald auf 132,0 und 141,0 m (288,3 Punkte) und lag souverän vor Lanisek (283,1), der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte. Durch seinen zwölften Karriere-Erfolg zog Geiger mit dem früheren Tourneesieger Dieter Thoma gleich.
Eisenbichler (273,9) flog noch von Platz fünf im Finale auf das Podest. Knapp zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking zeigten sich die beiden besten deutschen Springer in bestechender Form. Auch Stephan Leyhe (Willingen) überzeuge mit Platz acht. Geiger, Eisenbichler und Leyhe waren bereits für Olympia nominiert worden.
Im Kampf um die letzten beiden Peking-Tickets buchte in Abwesenheit des zweimaligen Olympiasiegers Andreas Wellinger, der am Freitag positiv auf Corona getestet worden war, wohl Constantin Schmid (Oberaudorf) mit Platz neun seine Peking-Reise. Team-Weltmeister Severin Freund (Rastbüchl) vergab als 17. die letzte Chance, doch noch die Norm zu erfüllen, dazu hätte der 33-Jährige mindestens 15. werden müssen.
Pius Paschke (Kiefersfelden) verpasste als 33. den zweiten Durchgang und hat damit schlechte Karten. Die letzten Startplätze verteilt Bundestrainer Stefan Horngacher am Samstagabend unter Schmid, Freund, Paschke und Wellinger.
Stark zeigten sich die Springer aus dem deutschen "B-Team" der nationalen Gruppe. Justin Lisso (Schmiedefeld) holte bei seinem ersten zweiten Weltcup-Einsatz als großartiger Elfter die ersten Punkte. Der dreimalige Weltmeister Richard Freitag (Aue), der zu seinem ersten Weltcup-Einsatz seit dem 1. Januar 2021 kam, belegte Platz 21. Auch Philipp Raimund (Oberstdorf/27.) sicherte sich erstmals Weltcup-Zähler.
G.Kuhn--NZN