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Snowboardcrosser Martin Nörl hat zum Abschluss der Saison als erster Deutscher die Weltcup-Gesamtwertung gewonnen. Im letzten Rennen des Winters im Schweizer Veysonnaz schied der 28 Jahre alte Sportsoldat im Viertelfinale aus, musste die knappe Führung im Kampf um die kleine Kristallkugel aber nicht mehr abgeben. "Es ist geil, dass ich das Ding geholt habe", sagte er.
Nörls Hauptkonkurrent, Olympiasieger Alessandro Hämmerle aus Österreich, konnte wegen einer Corona-Infektion nicht antreten. "Das ist schon sehr bitter", sagte der Deutsche fair, "wenn man da rausgenommen wird." Hämmerle hatte die Wertung in den vergangenen drei Jahren gewonnen. Sein Teamkollege Jakob Dusek, der Nörl ebenfalls noch hätte abfangen können, scheiterte bereits im Achtelfinale.
Den Grundstein für den Gesamtsieg hatte Nörl vor den Olympischen Spielen mit drei Siegen in Serie gelegt. In Peking schied er als einer der großen Favoriten auf eine Medaille allerdings bereits im Achtelfinale aus und trug damit unfreiwillig zum enttäuschenden Abschneiden der deutschen Snowboarder bei - sie gewannen dort keine der angestrebten Medaillen.
Im Weltcup zeigte Team Germany starke Leistungen. Vor Nörl hatte Ramona Hofmeister den Parallel-Gesamtweltcup und wie Stefan Baumeister auch den Riesenslalom-Weltcup gewonnen. Insgesamt holte die Mannschaft acht Siege sowie fünf zweite und elf dritte Plätze - nicht zuletzt auch in den Disziplinen Big Air, Halfpipe und Slopestyle.
O.Meier--NZN