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Nach dem Qualifying-Debakel von Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton in Dschidda ist Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hart mit seinem Team ins Gericht gegangen. "Die Performance, die wir an den Tag legen, ist nicht akzeptabel", sagte der 50-Jährige am Rande des Großen Preises von Saudi-Arabien.
Er mache sich zwar "keine Sorgen", so Wolff in seiner Medienrunde, "aber realistischerweise kannst du acht, neun Zehntel Rückstand in einer Runde nicht in einer Woche umdrehen." Er wisse aber, "dass wir es drehen können und werden – weil wir es schlichtweg müssen."
Hamilton, 103-malige Pole-Setter, war am Samstag erstmals seit November 2017 im ersten Qualifying-Abschnitt gescheitert. Dies brachte Wolff auf die Palme. "Bei Lewis haben wir ein Experiment versucht, das ins Auge gegangen ist. Das hätten wir uns sparen können", sagte er bei Sky. Der Wagen sei dadurch "unfahrbar" geworden, Hamilton belegte nur Rang 16.
"Uns fehlt aber vor allem die Pace. Wir sind irgendwo im Niemandsland. Es ist Zeit aufzuwachen", forderte Wolff, der sich zumindest mit Rang sechs für George Russell zufrieden zeigte.
Wolff wie auch Hamilton deuteten an, am Mercedes mit der Startnummer 44 einen weitreichenden Umbau am Setup vorzunehmen. Dies würde bedeuten, dass Hamilton aus der Boxengasse ins zweite Saisonrennen am Sonntag (19.00 Uhr MESZ/Sky) starten müsste.
Serien-Weltmeister Mercedes war bereits beim Saisonstart in Bahrain in der Vorwoche nur dritte Kraft hinter Ferrari und Red Bull gewesen. Das Team profitierte in Sakhir allerdings von den technisch bedingten Ausfällen der Red Bulls von Weltmeister Max Verstappen und Sergio Perez, wodurch Hamilton Dritter wurde und Russell Rang vier erreichte.
L.Zimmermann--NZN