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Felix Magath hat bei seinem Trainerbank-Debüt mit Hertha BSC einen Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg kassiert. Zwei Wochen nach seinem Premierensieg mit den Hauptstädtern, den Magath aufgrund einer Coronainfektion aus dem Hotel begleiten musste, unterlag die Hertha nach einer insgesamt schwachen Vorstellung bei Bayer Leverkusen verdient mit 1:2 (1:2).
Dadurch rutschen die Berliner auf Abstiegsplatz 17 ab, Leverkusen hält durch den zweiten Sieg in Folge als Dritter Kurs auf die Champions League.
Lucas Alario (34.) brachte Leverkusen mit einem schönen Schuss in den Winkel in Führung. Wenig später legte Karim Bellarabi (40.) nach. Noch vor der Pause gelang Vladimir Darida (42.) der Anschlusstreffer.
Magath hatte die Länderspielpause genutzt, um die Berliner unter der Woche in der edlen Hotelanlage Klosterpforte in der ostwestfälischen Provinz auf den Endspurt in der Bundesliga einzuschwören. Seine Spieler seien sogar "glücklich" gewesen, mit den berüchtigten Medizinbällen und schweißtreibenden Widerstandsläufen fit für den Abstiegskampf gemacht worden zu sein, berichtete der Großmeister über der Schinderei.
Beide Mannschaften kamen zunächst gut in die Partie. Die erste Möglichkeit für die Hertha hatte Maximilian Mittelstädt, der knapp verzog. Im Gegenzug traf Mitchel Bakker nur das Außennetz. Nach dem munteren Auftakt beruhigte sich das Spiel zusehends. Leverkusen hatte gegen tief gestaffelte Berliner mehr vom Spiel, fand aber kaum Lösungen.
Bereits nach 16 Minuten musste Magath zum ersten Mal ungewollt reagieren. Torhüter Alexander Schwolow verließ mit einer Oberschenkelverletzung den Platz und wurde durch Marcel Lotka ersetzt. Der Ersatzkeeper war direkt hellwach und wehrte einen strammen Schuss von Karim Bellarabi zur Seite ab.
Auch in der Folge beherrschte Bayer vor 23.557 Zuschauern in der BayArena das Geschehen, eine über weite Strecken biedere Hertha konnte kaum für Entlastung sorgen. Der Führungstreffer von Alario kam folgerichtig. Bellarabi legte nur wenig später mit einem platzierten Flachschuss nach.
Doch die Hertha meldete sich aus dem Nichts zurück: Daridas Anschlusstreffer per Volleyschuss vor dem Pausenpfiff ließ nochmal Hoffnung aufkeimen, die Alario fast im Gegenzug aus dem Getümmel heraus trübte. Lotka war aus kurzer Distanz zur Stelle. Ebenso der bis dato beschäftigungslose Bayer-Kapitän und Torhüter Lukas Hradecky auf der Gegenseite gegen Lucas Tousart.
Auch nach der Pause bestimmte Leverkusen die Partie, ohne dabei nennenswerte Chancen herauszuspielen. Patrik Schick feierte nach langer Verletzungspause (Muskelfaserriss in der linken Wade) in der 65. Minute sein Comeback. Besser wurde das Spiel dadurch aber auch nicht mehr.
M.J.Baumann--NZN