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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mit Befremden auf die entflammte Debatte um die Einführung von männlichen Schiedsrichtern in der Frauen-Bundesliga reagiert. "Wir sind überzeugt, dass die Leistung einer Person nicht mit dem Geschlecht zusammenhängt. Männer sind nicht automatisch die besseren Unparteiischen", sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann auf SID-Anfrage.
Zuvor hatte der 1. FC Nürnberg die Leistungen der Schiedsrichterinnen scharf kritisiert und die Öffnung für männliche Unparteiische gefordert. "Bei allem Verständnis über den Unmut über Fehlentscheidungen ist es nicht in Ordnung, wie unsere Schiris öffentlich unter Druck gesetzt werden. Das hat mit Fairplay nichts zu tun. Gerade auch nach dem Jahr der Schiris, in dem ein zentrales Thema die Respekt- und Wertschätzungskultur gegenüber der Unparteiischen war, verwundern mich diese Aussagen aus Nürnberg schon sehr", sagte Zimmermann.
Ähnlich reagierte DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch. "Es ist immer besser, miteinander statt übereinander zu reden. Der gemeinsame Austausch mit den Vereinen hat sich in den letzten Jahren bewährt. Es ist schon sehr befremdlich, wie unsere Schiedsrichterinnen auf diese Art und Weise öffentlich an den Pranger gestellt werden", sagte Mammitzsch ebenfalls auf SID-Anfrage.
Gleichzeitig kündigte Mammitzsch an, die Strukturen überarbeiten zu wollen. "Für uns steht außer Frage, dass an den Bedingungen und Voraussetzungen für die Schiedsrichterinnen strukturell gearbeitet werden muss. Das gilt für alle Bereiche der Liga." Dafür sei ein "gemeinsamer Weg" zwischen Verband und Vereinen unabdingbar.
Unmittelbarer Anlass der Nürnberger Stellungnahme waren die nach Ansicht des Klubs "gravierenden Fehlentscheidung" des Gespanns beim 0:4 der Club-Frauen am vergangenen Samstag bei Werder Bremen. Der FCN sprach dabei "von einer vereinsübergreifenden, ligaweiten Problematik", von der "sämtliche Vereine" betroffen seien.
T.Furrer--NZN