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Geschäftsführer Frank Bohmann von der Handball Bundesliga (HBL) hat den deutschen Sport zu einer stärkeren Positionierung gegen rechts aufgefordert. "Der Sport ist nicht die Politik, die nachher tatsächlich handeln kann. Aber wir können, weil wir in einem großen Schaufenster stehen, nach außen tragen, dass wir dagegen sind, was hier in einigen wirren Köpfen gerade stattfindet. Wir können uns in Gänze als Land nicht leisten, geschichtsvergessen zu sein", sagte Bohmann dem SID.
Sport, führte der Liga-Boss aus, sei ein "Schutzraum - und zwar nicht nur im Spitzensport, sondern auch im Breitensport. Eltern schicken ihre Kinder in den Sportverein, weil sie da gut behütet sein sollen. Deshalb müssen wir nach außen den Sport genauso positionieren. Mit allem, was wir haben: gegen Rassismus, gegen Ausgrenzung, gegen Diskriminierung. Das müssen wir laut machen, wie es die Demonstranten gerade auch tun", sagte Bohmann.
Nach Correctiv-Recherchen hatten sich AfD-Politiker, Mitglieder der rechtskonservativen Werteunion, Rechtsextreme und Unternehmer im November 2023 in einem Hotel in Potsdam getroffen, um die Vertreibung von Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus Deutschland zu besprechen. Seitdem kommt es im gesamten Land zu zahlreichen Demonstrationen, am vergangenen Wochenende nahmen nach Informationen des Bundesinnenministeriums deutschlandweit rund 480.300 Menschen an den Kundgebungen teil.
Bohmann kündigte an, dass sich die HBL "eindeutig positionieren" werde. "Wichtig ist, dass der Kampf gegen Extremismus eine dauerhafte Aufgabe aller Bürgerinnen und Bürger sein sollte. Das ist ein kontinuierlicher Prozess. Hierzu braucht es Entschlossenheit und Zivilcourage. Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. Darauf werden wir mit unseren Möglichkeiten aufmerksam machen", sagte der 59-Jährige.
F.Schneider--NZN