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Die deutschen Basketballerinnen um eine aufopferungsvoll kämpfende Satou Sabally haben sich ihren großen Traum erfüllt und sind erstmals bei Olympischen Spielen dabei. Beim Qualifikationsturnier in Belem holte das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis durch einen 73:71 (39:35)-Sieg über Gastgeber Brasilien das Ticket nach Paris. Es ist für die DBB-Frauen der größte Erfolg der Geschichte.
Da Serbien im ersten Sonntagspiel Australien knapp unterlag (73:75), war die Ausgangslage vor der dritten und letzten Partie klar: Die deutsche Mannschaft konnte sich sogar eine Niederlage mit bis zu sieben Punkten Unterschied erlauben.
Nachdem die Schwestern Satou (verletzt) und Nyara Sabally (geschont) tags zuvor bei der klaren Niederlage gegen Australien (52:85) noch gefehlt hatten, kehrten beide ins Aufgebot zurück. Starspielerin Satou Sabally trug auf der linken Seite eine Schultermanschette und warf - anders als üblich - teilweise mit der rechten Hand.
Es gelang trotz dieser Schwächung ein starker Start (11:0/4. Minute). Brasilien, angefeuert von seinen gut 9000 Fans, kämpfte sich im Verlauf der ersten Hälfte wieder heran, das Duell war danach völlig offen.
Im ersten Aufeinandertreffen mit den Südamerikanerinnen seit 1998 ging es hart zur Sache, teils überhart, besonders Satou Sabally wurde ordentlich bearbeitet. Der Berlinerin waren die Schmerzen anzusehen.
Das DBB-Team wehrte sich, doch Brasilien stellte auf 65:61 (36.). Satou Sabally glänzte mit einem Double-Double (20 Punkte, 11 Rebounds), glich zum 67:67 aus (40.) und sorgte für die Vorentscheidung. Deutschland folgte Australien nach Paris - und nahm Serbien mit. Brasilien scheiterte sieglos in der Vierergruppe A.
Durch den nächsten Coup der Frauen, die sich im Vorjahr bei der EM mit Platz sechs den Startplatz für das Qualiturnier in Brasilien verdient hatten, ist der DBB mit beiden Mannschaften in Paris vertreten. Die Männer hatten sich bei der WM 2023 auf dem Weg zur Goldmedaille qualifiziert.
M.J.Baumann--NZN