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Bei Schüssen während der großen Parade zum Super-Bowl-Sieg der Kansas City Chiefs ist in den USA ein Mensch getötet worden. Neun weitere wurden bei dem Vorfall in Kansas City im US-Bundesstaat Missouri verletzt, wie ein Feuerwehrsprecher am Mittwoch mitteilte. Drei von ihnen schwebten demnach in Lebensgefahr, fünf wurden schwer verletzt.
Nach Angaben der Polizei von Kansas City ereigneten sich die Schüsse in der Nähe eines Parkplatzes eines Bahnhofs, als sich die Parade dem Ende näherte. Kurz vor den Schüssen hatten Spieler in der Nähe des Bahnhofs zu Fans gesprochen. Zwei bewaffnete Menschen wurden nach Polizeiangaben festgenommen. Darunter war ein Mann in rotem Jogginganzug, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachteten.
Die Schüsse lösten Panik unter den vielen Fans aus. Opfer wurden auf dem Boden liegend behandelt, bevor sie von Rettungskräften auf Tragen weggebracht wurden.
"Ich dachte, es wären Feuerwerke", sagte der Zeuge John O'Connor der Zeitung "The Kansas City Star". Er habe "zwischen 15 und 20 Schüsse in kurzer Zeit" gehört. Viele Polizisten waren am Tatort im Einsatz, der mit gelben Bändern abgesperrt war.
Ein Krankenhaus in der Stadt teilte mit, es habe durch die Schüsse verletzte Menschen aufgenommen. Nähere Angaben machte es zunächst nicht. Patrick Mahomes, Star-Quarterback der Chiefs, schrieb im Onlinedienst X, ehemals Twitter, er bete für Kansas City.
Zehntausende Menschen hatten am Mittwoch in einem Meer aus rotem und goldenem Konfetti die Chiefs gefeiert, die auf einer drei Kilometer langen Strecke durch die Straßen von Kansas City zogen. Spieler machten Selfies mit Fans, von denen viele bereits früh unterwegs gewesen waren, um sich gute Plätze zu sichern. Örtliche Beamten zufolge wurden mehr als eine Millionen Menschen zu der Parade erwartet, die bei für die Jahreszeit ungewöhnlich sonnigen und warmen Bedingungen stattfand.
Die Kansas City Chiefs hatten am Sonntag (Ortszeit) den Super Bowl in Las Vegas gegen die San Francisco 49ers gewonnen. Der Super Bowl ist das Finalspiel der American-Football-Profiliga NFL.
Schusswaffengewalt ist ein alltägliches Problem in den USA, wo es ein sehr lockeres Waffenrecht und mehr Schusswaffen als Einwohner gibt. Nach Angaben der spezialisierten Website "Gun Violence Archive" wurden im Jahr 2022 durch Schusswaffen rund 44.400 Menschen getötet. Davon handelte es sich in rund 24.000 Fällen um Suizide. Schusswaffenangriffe mit vielen Toten und Verletzten sorgen immer wieder für Entsetzen.
F.Carpenteri--NZN