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Die deutschen Abfahrer erhalten die Quittung für eine nach eigenem Befinden "miserable" Saison. Nach einem weiteren schwachen Wochenende im norwegischen Kvitfjell steht fest: In der Königsdisziplin und im Super-G wird beim Weltcup-Finale im März in Saalbach-Hinterglemm/Österreich kein deutscher Skirennläufer am Start stehen.
"Das ist sehr, sehr schade, es stand bei den Zielen ganz, ganz oben auf der Liste, da vorne mitzufahren", sagte der frühere WM-Zweite Andreas Sander im ZDF: "Die Finalteilnahme - wenn man das nicht schafft, war es wirklich eine miserable Saison, das muss man einfach so sehen."
Am nächsten dran am Ziel, sich in der Gesamtwertung unter den besten 25 einzureihen, war Simon Jocher. Der 27-Jährige fuhr im Super-G beim 18. Weltcup-Sieg des Österreichers Vincent Kriechmayr auf Rang 20 (+0,71 Sekunden) und verpasste das Weltcup-Finale als Gesamt-26. um einen Punkt. "Das ist extrem bitter und maximal ärgerlich", sagte Jocher. Sander wurde 25. (0,86), Romed Baumann kam auf der einstigen Gold-Piste von Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier auf Platz 32 (1,06).
In der Abfahrt am Samstag, in der Nils Hintermann aus der Schweiz seinen dritten Weltcup-Sieg holte, war Sander als 30. bester Deutscher. In der Disziplinwertung ist der 34-Jährige als abgeschlagener 36. der bestplatzierte DSV-Starter.
Beim Weltcup-Finale 2023 in Soldeu standen Sander und Baumann in der Abfahrt als Dritter und Zweiter noch auf dem Siegerpodest. "Wir alle werden analysieren, woran es lag", kündigte Sander an, "und dann hoffentlich in der nächsten Saison in jedem Rennen ganz andere Gesichter zeigen."
Die Entscheidungen im Kampf um die Disziplin-Kugeln wurden vertagt. In der Abfahrt konnte Dominator Marco Odermatt (Schweiz) die Abwesenheit des an der Wade verletzten Franzosen Cyprien Sarrazin nicht zum ersten Gesamtcoup nutzen, er wurde Siebter und hat jetzt 42 Punkte Vorsprung. Im Super-G liegt "Odi" nach Rang drei in Kvitfjell 81 Punkte vor Kriechmayr.
S.Scheidegger--NZN