DAX
-244.8400
Die fünfmalige Rodel-Weltmeisterin Julia Taubitz (Oberwiesenthal) hat zum vierten Mal den Gesamtweltcup der Frauen gewonnen. Im drittletzten Saisonrennen im lettischen Sigulda reichte der 27-Jährigen beim Sieg der Olympiazweiten Anna Berreiter ein dritter Rang zur vorzeitigen Entscheidung im Kampf um die große Kristallkugel. Vor dem Sprint am Sonntag und dem Finale am ersten März-Wochenende an gleicher Stelle ist Taubitz nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.
Auf dem Weg zu ihrem dritten Gesamtweltcupsieg in Serie fuhr die Vorjahresgewinnern auf der von vielen Aktiven gefürchteten Kunsteisbahn in Sigulda im zweiten Lauf noch von Rang vier auf Platz drei vor. Ihr Rückstand auf Berreiter betrug in der Endabrechnung 0,081 Sekunden.
Berreiter jagte mit einer nahezu perfekten Fahrt sogar von Position sieben zu ihrem ersten Saisonerfolg auf das Siegerpodest, weil allen zunächst vor ihr platzierten Konkurrentinnen im entscheidenden Lauf Fehler unterliefen. Im Ziel hatte Berreiter 0,018 Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Lokalmatadorin Elina Ieva Vitola.
Durch den Sieg in Sigulda rückte Berreiter auf den zweiten Platz der Gesamtwertung vor. Die 24-Jährige liegt vor den beiden letzten Wettbewerben gleichauf mit der Österreicherin Madeleine Egle, die Lettland auf Position 14 enttäuschte und alle Chancen auf ihren erstmaligen Gewinn des Gesamtweltcups begraben musste. Taubitz führt bei 895 Punkten mit einem Polster von 223 Zählern auf ihre beiden Verfolgerinnen.
Taubitz setzte durch ihren vorzeitigen Triumph die imponierende Erfolgsserie der deutschen Rodlerinnen fort. Seit 1999 gewannen ausschließlich Aktive aus Deutschland den Gesamtweltcup. Als bislang letzte Rodlerin außerhalb der deutschen Mannschaft setzte sich vor 26 Jahren die Italienerin Gerda Weißensteiner durch.
Y.Keller--NZN