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Höhenflug vorerst gestoppt: Werder Bremen hat im Kampf um die internationalen Plätze in der Bundesliga einen herben Rückschlag kassiert. Gegen Tabellen-Schlusslicht Darmstadt 98 kam das zuletzt formstarke Team von Ole Werner nicht über ein etwas unglückliches 1:1 (1:1) hinaus und verpasste überraschend den fünften Sieg in den vergangenen sechs Spielen.
Christoph Zimmermann traf zunächst zur Bremer Führung ins eigene Tor (8.). Julian Justvan (33.) besorgte den Ausgleich für die tapfer kämpfenden Darmstädter, deren Horrorserie trotz des Achtungserfolges einfach nicht enden will. Seit dem 7. Oktober 2023 warten die Hessen, die auf ihren gelbgesperrten Trainer Torsten Lieberknecht verzichten mussten, inzwischen auf einen Sieg.
Aufgrund der beispiellosen Personalmisere in der Innenverteidigung hatte Werder-Trainer Werner vor der Partie seine Mannschaft umbauen müssen. Der gelernte Sechser Christian Groß rückte auf die Position im Abwehrzentrum, auf der seit dem Syndesmoseriss von Kapitän Marco Friedl inzwischen vier potentielle Stammspieler ausfallen.
Dennoch begannen die Gastgeber in feinstem norddeutschen Nieselregen aus einer stabilen Defensive heraus furios. Nach einer ersten vergebenen Großchance von Romano Schmid, der aus kurzer Distanz vorbeischoss, sorgte ein Eigentor für die frühe Bremer Führung. Der starke Schmid flankte flach in die Mitte, Zimmermann grätschte den Ball vor dem einschussbereiten Justin Njinmah ins Netz.
Werder, das unter der Woche den derzeitigen Profifußball-Leiter Clemens Fritz als Nachfolger des im Sommer scheidenden Geschäftsführers Frank Baumann bekannt gegeben hatte, musste sich trotz weiterer Chancen zur Pause aber mit einem Unentschieden zufrieden geben. Bremen-Torwart Michael Zetterer rutschte ein doppelt abgefälschter Schuss von Justvan durch die Arme - ganz zur Freude von Ovid Hajou, der Lilien-Trainer Lieberknecht nach dessen vierter Gelber Karte in der laufenden Saison an der Seitenlinie vertrat.
Auch die erste Chance des zweiten Durchgangs gehörte den Gästen. Marvin Mehlem zielte aus guter Schussposition zu hoch (47.). Marvin Ducksch, der in der erste Hälfte nach einer Schwalbe Gelb gesehen hatte, prüfte wenig später auf der Gegenseite per Distanzschuss Darmstadt-Keeper Marcel Schuhen (52.), der sich auch nach rund einer Stunde auszeichnen durfte. Sowohl gegen den freistehenden Njinmah als auch gegen Ducksch aus spitzem Winkel reagierte er stark.
In der Schlussphase jubelten die Gäste, doch der vermeintliche Führungstreffer von Tim Skarke zählte wegen Abseits nicht (78.). Sekunden vor dem Ende traf Skarke nach einem schweren Patzer von Werders Torhüter Michael Zetterer erneut, doch diesmal hatte Skarke den Ball zuvor mit der Hand berührt.
E.Leuenberger--NZN