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Bob-Bundestrainer Rene Spies hat nach dem Medaillenregen am ersten Wochenende der Heim-WM in Winterberg ein restlos positives Zwischenfazit gezogen. "Insgesamt war es überragend von unserer Mannschaft", sagte Spies, nachdem seine Schützlinge in den ersten beiden Entscheidungen fünf von sechs Medaillen eingefahren hatten: "Von daher bin ich natürlich überglücklich."
Mit einem Dreifachsieg im Zweier krönten die Männer des BSD ein Traumwochenende. Als Favoriten waren alle drei Duos in die WM gegangen, "aber am Ende musst du deine Leistung auch abrufen und das haben sie alle drei überragend gemacht", sagte Spies.
Es triumphierte einmal mehr Rekord-Weltmeister Francesco Friedrich mit seinem Anschieber Alexander Schüller - "business as usual", wie es Spies nannte: "Er hat einfach wieder gezeigt, dass der Sieg nur über ihn geht, wenn es drauf ankommt."
Zuvor hatte Laura Nolte auf ihrer Heim-Bahn nach dem Triumph im Vorjahr ihr zweites WM-Gold eingefahren, Lisa Buckwitz holte Bronze. "Sie haben es beide super gemacht", lobte Spies.
Nolte hatte in den ersten beiden Läufen am Samstag mit Adduktorenproblemen zu kämpfen und stand zur Halbzeit nur auf Rang vier. Spies richtete den Dank daher zuerst an die medizinische Abteilung, die sie "super hingestellt" und ihr auch die "Zuversicht gegeben" habe, "dass nichts passieren kann".
Auf ihrer Aufholjagd zog Nolte auch an Buckwitz vorbei, die nach zwei Läufen in Führung liegend am Ende gerade noch eine Medaille rettete. "Die Konkurrenz ist eben extrem stark. Sie ist auch noch nicht so erfahren, daher bin ich wirklich sehr zufrieden mit dem dritten Platz", erklärte Spies.
Einzig Kim Kalicki (Wiesbaden) fiel als Zwölfte etwas ab. Sie habe sich "sicherlich ein bisschen unter Wert geschlagen", sagte Spies.
Am zweiten WM-Wochenende (1. bis 3. März) dürfte Kalicki deutlich bessere Aussichten auf eine gute Platzierung haben. Im Zweier ist sie als Titelverteidigerin zusammen mit Olympiasiegerin Nolte klar in der Favoritenrolle. Aber auch Buckwitz peilt eine zweite Medaille an.
Bei den Männern steht zum Abschluss der WM die Königsdisziplin Vierer auf dem Programm. Nicht zuletzt aufgrund der Machtdemonstration im Zweier geht Friedrich, der auch beide Weltcup-Gesamtwertungen anführt, mal wieder als Topfavorit ins Rennen.
R.Schmid--NZN