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Ein sofortiger Abschied von Thomas Tuchel war laut Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen kein Thema beim Gespräch mit dem scheidenden Trainer. "Wir haben uns – wie in der Pressemitteilung beschrieben – dazu entschieden, uns im Sommer einvernehmlich zu trennen. Alles andere – wie das angebliche Angebot zur sofortigen Trennung – ist Unfug", sagte Dreesen im Interview mit der Bild-Zeitung.
Die Münchner hatten am vergangenen Mittwoch bekannt gegeben, nach der Saison eine Änderung auf der Trainerposition vornehmen zu wollen. Anschließend war darüber spekuliert worden, dass Tuchel auch eine sofortige Trennung angeboten worden sei. Der Vertrag des 50-Jährigen wäre eigentlich bis 2025 gelaufen. Den Bayern, die in der Bundesliga acht Punkte hinter Spitzenreiter Bayer Leverkusen liegen und in der Champions League im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom am 5. März einen 0:1-Rückstand aufholen müssen, droht die erste titellose Saison seit zwölf Jahren.
Dreesen berichtete von einem "Vier-Augen-Gespräch" mit Tuchel, bei dem der Entschluss gefasst worden sei. "Ich hatte am Dienstag mit Thomas ein gutes Gespräch bei einem Mittagessen. Es ging um viele Dinge, nicht nur um die vorzeitige Trennung im Sommer: Wie er seine Situation sieht, wie er die Mannschaft einschätzt, eben die Analyse, von der Thomas auch gesprochen hat. Ich habe ihm auch meine Perspektive dargelegt. Wir haben gemeinsam Klarheit geschaffen", führte Dreesen aus.
Die Mannschaft sei über die bevorstehende Trennung gemeinsam informiert worden. "Dass wir das vor dem Training machen, war ein kurzfristiger Entschluss. Aber die Mannschaft sollte die Entscheidung von uns erfahren, nicht aus den Medien", sagte Dreesen: "Ich habe die Spieler in die Pflicht genommen, denn es gibt in dieser Situation keinen Alleinschuldigen. Ich habe aber auch daran appelliert, dass wir noch etwas erreichen können, dass wir niemals aufgeben werden. Mit Blick auf die Champions League: Wir wollen unbedingt im Rückspiel gegen Lazio Rom das Viertelfinale erreichen."
T.Furrer--NZN