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Rekordweltmeister Lewis Hamilton sieht im weiter nicht gelösten Fall Christian Horner eine große Verantwortung für die Formel 1. "Wir wissen nicht, worum es genau geht", sagte der Mercedes-Pilot am Mittwoch zunächst einschränkend: "Aber es hängt über diesem Sport, und es muss gelöst werden. Das ist ein sehr wichtiger Moment für die Formel 1, um sicherzugehen, dass wir zu unseren Werten stehen."
Wenige Tage vor dem Saisonstart in Bahrain (Samstag, 16.00 Uhr MEZ/Sky und RTL) war der Ausgang in der Causa Horner am Mittwochnachmittag weiterhin ungewiss. Der Teamchef des Weltmeister-Rennstalls soll sich gegenüber einer Mitarbeiterin unangemessen verhalten haben, seit Anfang Februar läuft daher eine interne Untersuchung. Die Formel 1, die sich seit ein paar Jahren die Ziele "Diversität und Inklusion" auf die Fahnen schreibt, drängte bereits öffentlich auf eine möglichst schnelle Auflösung.
Es sei nun "wirklich interessant, wie damit umgegangen wird auch mit Blick in die Zukunft", sagte Hamilton: "Wir müssen immer mehr dafür tun, damit sich die Leute in diesem Sport sicher und eingebunden fühlen."
Der sportliche Auftakt der Saison gerät angesichts der Spekulationen um eine Ablösung Horners seit Wochen in den Hintergrund, vor allem Red Bull Racing ist aber bemüht, das Alltagsgeschäft voranzutreiben. "Es beeinflusst mich nicht", sagte Weltmeister Max Verstappen am Mittwoch, "ich konzentriere mich auf meine Leistung, und hoffentlich wird das sehr schnell gelöst."
Es sei allerdings nicht seine Angelegenheit, "ich möchte nicht involviert sein", er vertraue der Untersuchung: "Es macht keinen Sinn, Dinge zu sagen und zu fordern. Wir müssen lernen, geduldig zu sein." Horner, seit 2005 im Amt bei Red Bull Racing, sei grundsätzlich "sehr wichtig" für den Erfolg des Teams.
Horner soll dem Vernehmen nach am Mittwoch angereist sein und sich bereits in Bahrain befinden. Im Fahrerlager erschien er bis zum späten Nachmittag aber nicht, am Donnerstag beginnt das freie Training.
O.Pereira--NZN