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Der erste Arbeitstag von Max Eberl hat es gleich in sich. Mit dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg beginnt am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) die Amtszeit des neuen Sportvorstandes beim FC Bayern - und beim deutschen Rekordmeister kommt sofort alles auf den Prüfstand. Die Stars stehen in der Pflicht und der scheidende Trainer Thomas Tuchel soll bei der schier aussichtslosen Jagd auf Tabellenführer Bayer Leverkusen laut Eberl "das Unmögliche" doch möglich machen.
"Ich will Titel gewinnen", sagte Eberl bei seiner Vorstellung. Und ja, er sieht auch in dieser bislang so chaotischen Saison noch die Chance auf Trophäen. In der Liga, trotz der acht Punkte Rückstand auf Bayer, und in der Champions League, trotz der Hinspielniederlage im Achtelfinale bei Lazio Rom. Die Italiener kommen am Dienstag nach München.
Die Reaktion der Stars beim 2:1 gegen Leipzig auf die noch vor seinem Amtsantritt verkündete Trennung von Tuchel gebe ihm "ein gutes Gefühl", sagte Eberl. "Die Jungs auf dem Platz haben ihre Ansprüche, Thomas wird alles tun, um einen großartigen Abschied zu bekommen", führte er aus, "und wir werden alles dafür tun, dass wir alle zusammen das vielleicht sogar feiern können."
Daher appellierte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen intern schon an die Profis. "Ich habe den Spielern eindringlich gesagt, dass die persönlichen Interessen hinter denen des Klubs und der Mannschaft stehen müssen", sagte er der Sport Bild: "Das Wichtigste ist der FC Bayern. Die Spieler müssen jetzt die Qualität auf den Platz bringen, die sie zweifellos haben, und sie müssen sich an der Ehre gepackt fühlen."
Eberl schlug in dieselbe Kerbe, als er mit Blick auf den bevorstehenden Umbruch betonte, jeder Einzelne spiele auf Bewährung. Nur wer "Herz und Seele" für den FC Bayern zeige, habe beim Rekordmeister eine Zukunft. Das will er bei seinem Einstand in Freiburg, dem 2000. Bundesliga-Spiel (1206 Siege) für die Münchner, sofort sehen - und den sechsten Sieg nacheinander gegen den SC.
R.Bernasconi--NZN