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Nach dem geplatzten Investorendeal im deutschen Profifußball darf die Art der Fanproteste aus Sicht der DFL-Spitze keine Schule machen. Selbst "weitgehende Protestformen" seien bis zuletzt toleriert worden, sagte DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel dem kicker. Dies dürfe aber "nicht dazu führen, dass künftig bei jedem Thema, das kontrovers ist, Spiele unterbrochen werden und damit massiver Einfluss auf den sportlichen Wettbewerb genommen wird. Daran kann niemand ein Interesse haben." Dennoch müssten "Ableitungen aus dem Prozess" getroffen werden.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) werde weiter "langfristig angelegte und strategisch wichtige Entscheidungen treffen und treffen müssen". Er glaube jedoch nicht, "dass der Abbruch des Prozesses eine Blaupause für weitere Probleme ist, sondern dass hier mehrere spezielle Faktoren zusammenkamen", sagte Merkel: "Seit Jahren schwelende unterschiedliche Auffassungen darüber, wo der Fußball hinwill, haben sich im Thema strategische Partnerschaft Bahn gebrochen."
Kritik an mangelnder Kommunikation der Pläne zum Einstieg eines Investors wiesen die DFL-Chefs zurück. "Wir haben sehr umfangreich kommuniziert und viele Details dargelegt, um dieses kontroverse und auch komplexe Thema einzuordnen. Auch die Klubs haben sich intensiv damit befasst", sagte Co-Geschäftsführer Marc Lenz. Es sei "nichts in Hinterzimmern oder im Hau-Ruck-Verfahren gelaufen. Aber die Argumente für eine Partnerschaft sind nicht bis in die Fanszenen an den 36 Standorten durchgedrungen und sie sind von anderen Aspekten überlagert worden".
M.Hug--NZN