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Nach dem Doppelsieg von Red Bull zum Saisonstart in Bahrain hat Jos Verstappen für eine offene Eskalation beim Weltmeister-Rennstall gesorgt. Der Vater von Max Verstappen legte Teamchef Christian Horner im Gespräch mit der englischen Daily Mail den Rücktritt in deutlichen Worten nahe. "Es wird hier Spannungen geben, so lange er in seiner Position ist", wurde der 51-Jährige in der Nacht auf Sonntag zitiert.
"Das Team läuft Gefahr, zerrissen zu werden. Es kann so nicht weitergehen, es wird explodieren", sagte Verstappen. Horner spiele "das Opfer, obwohl er derjenige ist, der die Probleme verursacht".
Seit Wochen stehen Vorwürfe einer Red-Bull-Mitarbeiterin im Raum, Horner habe sich ihr gegenüber "unangemessen" verhalten. In Bahrain bekam das Thema eine völlig neue Dynamik. Zunächst schloss der Konzern die ausgiebige interne Untersuchung durch einen Ermittlungsanwalt am Mittwoch ab, in einer recht knappen Mitteilungen wies er die Beschwerde ab.
Am Donnerstag dann forderte zunächst die Konkurrenz eine unabhängige Prüfung durch den Weltverband FIA und die Formel 1, am Abend tat sich dann Außergewöhnliches: Ein anonymer Absender verschickte eine Email an zahlreiche Vertreter der FIA, der Formel 1 und berichterstattender Medien. Darin ein Link zu Dateien, die angebliche Informationen zum Fall zeigten. Die Echtheit kann nicht bestätigt werden.
Laut Daily Mail geht Horner davon aus, dass Jos Verstappen eine Kampagne gestartet hat, um ihn aus dem Amt zu drängen. Der Niederländer wies dies nun zurück. "Das würde keinen Sinn machen. Warum sollte ich das tun, wenn es Max hier so gut geht?"
Verstappen gewann zuletzt drei WM-Titel in Serie, am Samstag entschied er auch den Saisonauftakt in Bahrain souverän für sich. Sergio Perez im zweiten Red Bull fuhr auf Rang zwei. Für Aufsehen sorgte indes auch das Auftreten von Horners Ehefrau Geri Halliwell im Fahrerlager. Das ehemalige Spice Girl zeigte sich den gesamten Renntag an der Seite ihres Mannes, erstmals seit Bekanntwerden der Vorwürfe.
U.Ammann--NZN