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Der Traum vom ersten europäischen Viertelfinale lebt: Der SC Freiburg greift in der Europa League dank Michael Gregoritsch nach einem historischen Meilenstein. Das Team von Trainer Christian Streich gewann das Hinspiel im Achtelfinale gegen West Ham United mit 1:0 (0:0) und könnte erstmals in der Vereinsgeschichte international in die Runde der letzten Acht einziehen.
Die in Halbzeit eins überlegenen Breisgauer unterstrichen nach dem Punktgewinn gegen die Bayern ihre verbesserte Form, der eingewechselte Gregoritsch (81.) schoss den knappen Vorsprung heraus. Für Freiburgs "Mr. Europapokal" war es bereits das fünfte Tor im laufenden Wettbewerb. Spannend wurde es noch einmal in der Nachspielzeit, als die Gäste einen Handelfmeter wollten, diesen aber nach minutenlanger Überprüfung nicht erhielten.
West Ham droht wie schon bei der ersten Teilnahme an der Europa League das Aus gegen eine deutsche Mannschaft, 2022 war im Halbfinale gegen Frankfurt Schluss. Das Rückspiel beim nach schwachem Jahresbeginn wiedererstarkten Champion der Conference League steht am 14. März (18.45 Uhr/RTL+) auf dem Programm, Traumziel ist das Finale in Dublin am 22. Mai.
Schon der Einzug ins Achtelfinale sei "ein Riesenerfolg", betonte Streich: "Man will aber natürlich immer mehr." In der Vorrunde hatten die Breisgauer beide Duelle mit West Ham verloren, deshalb als Gruppenzweiter den Umweg über die Zwischenrunde gegen Lens nehmen müssen. Für eine Revanche müsse sich der Sport-Club "viel zutrauen" und "selbst das Spiel gestalten".
Diesen Plan von Streich setzte das Team gleich um, schon nach 27 Sekunden konnte Roland Sallai nach toller Kombination nur noch in höchster Not von Vladimir Coufal geblockt werden. Freiburg riss das Spiel gegen überraschend passive Briten an sich, spielte sehr geduldig mit viel Ballbesitz. Allerdings fehlte es im letzten Drittel an Ideen und Genauigkeit.
Ausnahme war ein toller Steckpass von Sallai auf Lucas Höler, doch der schoss Lukasz Fabianski vor 34.700 Zuschauern freistehend aus 14 Metern nur in die Arme (30.). Von den auf Konter lauernden Hammers kam bis auf zwei verunglückte Schussversuche von Jarrod Bowen (16., 31.) offensiv nichts.
Nach dem Wechsel spielten die Engländer plötzlich deutlich mutiger mit, das Spiel kippte weitgehend. Konstantinos Mavropanos (52.) köpfte nach einer Ecke an den Außenpfosten, Bowen zwang Atubolu zu einer Glanzparade (64.). Freiburg leistete sich nun zu viele Fehler, lud West Ham so ein ums andere Mal ein. Gregoritsch wurde nochmals per Kopf gefährlich (72.), ehe er den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte.
A.P.Huber--NZN