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Die stets heiß umkämpften Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) lassen die Herzen der Fans höher schlagen, bei den Kölner Haien ist das in diesem Jahr nicht so. Statt Vorfreude überwiegt bei den Rheinländern der Frust, der Glaube in die eigene Mannschaft geht gegen Null. Vor allem Trainer Uwe Krupp zieht den Unmut der Anhänger auf sich.
Schon lange vor der Schlusssirene verließen viele der 18.600 Zuschauer beim letzten Hauptrundenspiel fluchtartig die ausverkaufte Lanxess Arena in Köln-Deutz. Der KEC lag da schon klar gegen die Adler Mannheim zurück, am Ende kassierte der achtmalige deutsche Meister ein 1:6. Die meisten der noch gebliebenen Fans antworteten mit einem Pfeifkonzert und "Krupp raus"-Rufen.
"Es ist schon die ganze Saison das Gleiche", sagte Justin Schütz, mit 27 Treffern bester Torschütze der DEL-Hauptrunde, bei MagentaSport: "Wir spielen ein gutes Spiel in Ingolstadt, kommen hierher, kassieren ein Gegentor und es passiert die gleiche Kacke wieder." Es war die 26. Niederlage der mit Titelambitionen in die Saison gestarteten Kölner, die noch auf Rang acht zurückfielen.
Von der Meisterschaft redet in der Domstadt schon lange keiner mehr. Stattdessen diskutiert die Anhängerschaft über einen möglichen Nachfolger von Coach Krupp, dem allen Anschein nach keiner mehr wirklich zutraut, mit der Mannschaft Erfolg zu haben. Die Fans befürchten gar ein schnelles Aus in den Vor-Play-offs, in denen die Haie auf Vizemeister ERC Ingolstadt treffen.
"Wenn es so weitergeht, dann ist am Mittwoch Schluss", glaubt auch Schütz mit Blick auf das zweite und womöglich schon entscheidende Spiel gegen den ERC: "So ehrlich müssen wir sein."
Normalerweise würde Köln im ersten und letzten Spiel der "Best-of-three"-Serie Heimrecht genießen. Weil die Arena aber belegt ist, startet der KEC im Kampf um das Viertelfinale am Sonntag (14 Uhr/MagentaSport) zunächst in Ingolstadt, bevor zwei Partien zu Hause anstehen. Vielleicht ist das aber sogar ein gutes Omen. Beim ERC hatten die Kölner vor dem Debakel gegen Mannheim noch gewonnen.
F.Schneider--NZN