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Kai Havertz übte sich in Bescheidenheit. "Es freut mich, dass ich der Mannschaft mit meinem Tor helfen konnte", sagte der Matchwinner des FC Arsenal nachdem er die Gunners zumindest bis Sonntagabend an die Tabellenspitze der englischen Premier League geköpft hatte: "Es war schon etwas Besonderes, weil es so kurz vor Schluss war."
Ganz genau war es die 86. Minute, in der Havertz das Siegtor zum 2:1 (1:1) gegen den FC Brentford erzielte. Doch den achten Ligasieg der Londoner in Folge hätte es nach Ansicht von Brentfords Teammanager Thomas Frank gar nicht geben dürfen - der Coach sah den deutschen Fußball-Nationalspieler eigentlich schon unter der Dusche.
"Aus meiner Sicht hätte Havertz nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen, als er getroffen hat", ärgerte sich der Däne: "Das war eine klare Schwalbe. Für den Schiedsrichter war es womöglich schwer zu sehen, aber der Linienrichter hätte es sehen müssen."
Frank bezog sich mit seiner Kritik auf die 65. Minute. Der bereits in der ersten Hälfte verwarnte Havertz sank im Strafraum der Gäste ohne erkennbare Berührung eines Gegenspielers zu Boden, über eine Gelb-Rote hätte sich der 24-Jährige nicht beschweren dürfen.
Das war Havertz, der am Donnerstag von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die März-Länderspiele nominiert werden dürfte, nach dem Abpfiff aber egal. "Wir wollten diese Punkte unbedingt - und wir haben sie", sagte der Offensivspieler: "Manchmal machen einen diese Spiele stärker als 6:0-Siege."
Diese Stärke brauchen Havertz und der FC Arsenal bereits am Dienstag. Dann treffen die Engländer im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League auf den FC Porto. Das Hinspiel hatten die Portugiesen 1:0 gewonnen.
W.Odermatt--NZN