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DFB-Kapitän Ilkay Gündogan hat Julian Nagelsmann für dessen Kadernominierung gelobt. "Ich freue mich, dass wir einen Bundestrainer haben, der eine klare Richtung vorgibt und auch mal unangenehm sein kann", sagte der Mittelfeldspieler des FC Barcelona im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Nagelsmann habe "inzwischen eine klare Idee für diesen Kader entwickelt, und wir als Mannschaft werden zu hundert Prozent dahinterstehen", sagte Gündogan weiter. "Meine Erfahrung im Fußball sagt mir ganz klar: Nur die Mutigen werden am Ende belohnt."
Am Donnerstag hatte Nagelsmann, der einen Vertrag bis zum Ende der Heim-EM besitzt, mit seiner radikalen Nominierung für Aufsehen gesorgt. Für die Testspiele gegen Frankreich in Lyon (23. März) und in Frankfurt gegen die Niederlande (26. März) berief der 36-Jährige gleich sechs Debütanten. Dafür verzichtete Nagelsmann auf etablierte Profis wie den Dortmunder Mats Hummels oder Leon Goretzka vom FC Bayern.
"Alle Neuen sind aus guten Gründen hier", sagte Gündogan mit Blick auf die Neulinge um Deniz Undav (VfB Stuttgart) oder Jan-Niklas Beste (1. FC Heidenheim), "sie spielen in der Bundesliga auf gutem Niveau, und damit verdienen sie es, hier zu sein. Es kann uns nur guttun, wenn neue Spieler ihr Momentum mitbringen."
Mit seinen klaren Entscheidungen setze sich Nagelsmann ein Stück weit auch "selbst unter Druck, aber unter Druck spielen und arbeiten wir alle am besten", erklärte Gündogan, der auch die Rückkehr von Toni Kroos begrüßt.
"Ich habe das positiv aufgenommen, weil Toni nach wie vor auf dem höchstmöglichen Niveau spielt", sagte der 33-Jährige. Nagelsmann habe ihn in einem Telefonat "direkt gefragt", ob er ein Problem damit hätte, berichtete Gündogan: "Ich habe ihm sofort gesagt, dass ich damit total einverstanden bin und noch nie ein Problem mit Toni hatte. Sondern, dass wir uns im Gegenteil sehr schätzen und gut verstehen."
Nun wolle Gündogan "den Kritikern beweisen, dass Toni und ich zusammenpassen und dem deutschen Spiel unseren Stempel aufdrücken können".
W.Odermatt--NZN