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Im Klub schaut Aleksandar Pavlovic zu Leon Goretzka auf, im Nationalteam hat der Youngster seinem Mitspieler vorerst den Rang abgelaufen. Nein, nein, er habe sich dafür aber nicht entschuldigen müssen, versicherte Pavlovic nach dem Auswärtssieg von Bayern München bei Darmstadt 98 (5:2). Der 19-Jährige steht überraschend erstmals im DFB-Aufgebot von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die Duelle mit Frankreich (23. März) und den Niederlanden (26. März) - im Gegensatz zu Goretzka.
"Wir haben uns kurz ausgetauscht und miteinander geredet. Er ist nicht sauer auf mich. Ich kann auch nichts dafür, dass ich nominiert wurde", sagte Pavlovic, der sich in wenigen Monaten zur Stammkraft im Mittelfeld des Rekordmeisters entwickelt hat und in der kommenden Woche zu seinem Länderspiel-Debüt kommen könnte. Er habe sich das "natürlich nicht so schnell" erträumen lassen.
Verwundert über die Ausbootung von Goretzka zeigte sich Nationaltorhüter Manuel Neuer. "Wer Leon kennt und weiß, wie ehrgeizig er ist und was er versucht, uns mitzugeben - da war ich am Anfang schon überrascht", sagte er bei Sky. Bayern-Trainer Thomas Tuchel betonte, dass es "sehr bitter" für Goretzka sei, "weil er sehr stark war, vor allem in der kurzfristigen Betrachtung". Es sei aber nicht der EM-Kader, "deshalb ist das auch eine Momentaufnahme".
Unabhängig davon solle Pavlovic, der nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung in Darmstadt mit geschwollenem Auge schnell Entwarnung gegeben hatte, im Nationalteam "Spaß haben", betonte der Münchner Sportdirektor Christoph Freund. Es sei "richtig stark, wie selbstverständlich er in seinen jungen Jahren spielt, welche Präsenz er auf dem Platz hat."
Ob es für eine EM-Nominierung reicht? "Wir werden sehen", sagte Pavlovic - und grinste: "Ich hoffe es."
O.Pereira--NZN