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Günter Netzer trug sie, später Lothar Matthäus oder auch mal Mesut Özil: Die 10 war und ist stets eine besondere Rückennummer, nicht nur in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. "Die Nummer 10 ist ein Traum von mir, seit ich ein kleines Kind bin", sagte nun Jamal Musiala in einem Interview mit der ARD und RTL, "als ich Messi geschaut habe, war es immer mein Wunsch, die Nummer 10 mal tragen zu können." Dieser Wunsch wird jetzt wahr.
Der 21-Jährige übernimmt die legendäre Zahl zum Start des EM-Jahres von seinem diesmal nicht nominierten Bayern-Kollegen Serge Gnabry. Auch in den Länderspielen am Samstag (21.00 Uhr/ZDF) in Lyon gegen Frankreich und drei Tage später gegen die Niederlande in Frankfurt wird er mit ihr auflaufen. "Aber ich lasse das nicht zu sehr in meinen Kopf", versicherte Musiala, "und mache genau mein gleiches Spiel. Aber es fühlt sich echt besonders an."
Die Nationalelf wisse trotz der jüngsten Rückschläge um ihre Qualitäten, betonte er: "Wir sind Deutschland und können auch solche Spiele gewinnen." Musiala weiß: "Wir müssen Spiel für Spiel liefern, als ganze Mannschaft. Das kann Druck sein, aber auch Motivation."
Bundestrainer Julian Nagelsmann habe ihm in seinem EM-Rollengespräch gesagt, er dürfe wie im Verein in München "frei" sein in seinen Aktionen und seine gefürchteten Dribblings suchen. "Trotzdem darf ich die Defensivarbeit nicht vergessen und soll der Mannschaft helfen, was ich gut finde."
Dabei wolle er gerne raus aus seiner "Komfortzone", berichtete Musiala. Im Vergleich zu seiner ersten EM 2021 sei er inzwischen "mehr ein Führungsspieler" und wolle als solcher die Kollegen "mitnehmen und pushen", sagte er.
W.Vogt--NZN