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Abstiegskampf statt Titelchance: Das deutsche Tennisteam um Angelique Kerber muss nach einer Niederlage in Kasachstan um den Klassenerhalt in der Gruppe der Top-Mannschaften des Billie-Jean-King-Cups bangen. Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin aus Kiel schlug im Spitzeneinzel am Samstag bereits zum Matchgewinn auf, verlor aber gegen Jelena Rybakina 6:4, 3:6, 5:7 - beim Stand von 0:3 war die Partie in Nur-Sultan entschieden.
"Angie hat sich auf jeden Fall zum Match von gestern gesteigert. Aber es ist natürlich enttäuschend für alle, dass wir diese Partie nicht gewonnen haben", sagte Teamchef Rainer Schüttler.
An Karfreitag hatte Kerber (34) in ihrem ersten Sandplatzmatch der Saison gegen Julia Putinzewa gepatzt (6:3, 3:6, 2:6). Laura Siegemund (Metzingen/34) war gegen Rybakina chancenlos (0:6, 1:6). Während Kasachstan zum Finale der besten zwölf Mannschaften reist (8. bis 13. November), geht es für das deutsche Team in die Play-offs (11./12. November).
Kerber vergab gegen die Weltranglisten-19. Rybakina im entscheidenden Satz eine 5:3-Führung. Nach 2:05 Stunden kassierte sie eine weitere Niederlage in einer für sie bislang verkorksten Saison. In der Vorbereitung war sie von Corona ausgebremst worden, im Frühjahr gelangen ihr nur in Indian Wells zwei Siege. Weiter geht es für sie in der kommenden Woche beim Heimturnier in Stuttgart.
Deutschland hat den Mannschaftswettbewerb der Frauen, der früher Fed Cup hieß, zweimal gewonnen (1987 und 1992). Vor acht Jahren stand das Team zuletzt im Endspiel (1:3 in Tschechien). 2021 wurde erstmals ein Finalturnier ausgetragen. In Prag schieden Kerber und Co. in der Gruppenphase aus. In diesem Jahr findet die Entscheidung um den Titel ohne deutsche Beteiligung statt.
P.E.Steiner--NZN